Von der "Briefaffäre" zur Kandidaten-Kür
ZDF
DOSB-Präsident Alfons Hörmann hat den Dachverband des deutschen Sports in die größte Krise seit seiner Gründung manövriert.
Seit acht Jahren ist Alfons Hörmann Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, bis Ende 2022 sollte seine zweite Amtszeit währen. Der 61 Jahre alte Unternehmer und CSU-Politiker ist also kein Versehen, er wurde einmal wiedergewählt. Doch nun endet seine Ära - nicht ganz freiwillig - bei der Mitgliederversammlung am 4. Dezember in Weimar.
Nach der so genannten "Briefaffäre" hinterlässt Hörmann den DOSB in einem desolaten Zustand. Von Fairness, Toleranz oder Respekt, den viel beschworenen Werten des Sports, war zuletzt wenig zu spüren, die zurückliegenden Monate waren turbulent.
6. Mai: Ein anonymer Brief von Mitarbeitern der DOSB-Zentrale in Frankfurt wird öffentlich, in ihm wird eine "Kultur der Angst" beschrieben. Vor allem Hörmanns Führungsstil wird kritisiert.