
USA: Indien wollte Sikh-Separatisten in New York töten
n-tv
Die mutmaßliche Ermordung eines Sikh-Separatisten in Kanada durch den indischen Staat löst im Sommer eine Krise zwischen den beiden Ländern aus. Dann werfen die USA Neu-Delhi vor, auch einen US-Bürger ins Visier genommen zu haben. Nun kommt es zur Anklage gegen einen 52-Jährigen.
Nach einem ähnlichen Fall in Kanada hat die US-Justiz Indien einen Mordversuch an einem Sikh-Separatisten in den USA vorgeworfen. Die Bundesstaatsanwaltschaft in New York veröffentlichte eine Anklage gegen einen indischen Staatsbürger, der zusammen mit einem indischen Regierungsvertreter einen mutmaßlichen Auftragsmörder angeheuert haben soll. Dieser sollte laut Anklage einen in New York lebenden Sikh-Separatisten ermorden. Der angebliche Auftragskiller war aber in Wirklichkeit ein Undercover-Agent der US-Polizei.
Der jetzt angeklagte Nikhil G. wurde laut dem US-Justizministerium im Sommer in Kooperation mit den US-Behörden in Tschechien festgenommen. Dem 52-Jährigen wird Auftragsmord und Verschwörung zu einem Auftragsmord zur Last gelegt. Auf jeden dieser Anklagepunkte steht eine Höchststrafe von jeweils zehn Jahren.
Mitte Juni hatte die Ermordung des Sikh-Separatisten Hardeep Singh Nijjar in Kanada international für Schlagzeilen gesorgt. Der kanadische Staatsbürger, der sich für die Errichtung eines unabhängigen Sikh-Staates in Indien eingesetzt hatte, wurde erschossen auf dem Parkplatz eines Tempels in der kanadischen Provinz British Columbia gefunden.
