USA beliefern EU mit deutlich mehr Gas
n-tv
Beim Versuch, sich aus der Abhängigkeit von russischem Gas zu befreien, kommt die EU voran. Noch in diesem Jahr wollen die USA mehr Gas liefern, so dass etwa ein Zehntel der russischen Gaslieferungen gedeckt wäre. In den nächsten Jahren soll der Anteil auf ein Drittel steigen.
Die USA wollen der Europäischen Union künftig bis zu einem Drittel des Gases liefern, das die EU bisher aus Russland bezieht. Das kündigte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen an. Zusammen mit US-Präsident Joe Biden unterzeichnete sie eine Vereinbarung, nach der die USA schon in diesem Jahr sicherstellen wollen, dass die EU mehr als 15 Milliarden Kubikmeter Flüssiggas zusätzlich erhält.
Damit kann nach Angaben der EU-Kommission etwa ein Zehntel der russischen Gaslieferungen in die EU dieses Jahr gedeckt werden. Demnach importiert die EU rund 155 Milliarden Kubikmeter Gas aus Russland pro Jahr - das sind etwa 40 Prozent des verbrauchten Gases in der EU.
Bis 2030 soll das zusätzliche Volumen der US-Lieferungen dann auf 50 Milliarden Kubikmeter pro Jahr anwachsen. Diese Menge würde ein Drittel des russischen Gases, das zur Zeit in die EU fließe, ersetzen. Die Europäer wollten ihre Bezugsquellen diversifizieren "hin zu Lieferanten, denen wir vertrauen", sagte von der Leyen. "Die US-Zusage ist ein großer Schritt in diese Richtung." Die zusätzlichen US-Lieferungen sollen vor allem die europäischen Gasspeicher vor dem nächsten Winter füllen.
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