UN-Generalsekretär sieht die Welt "im Krieg mit dem Virus"
RTL
Während Deutschland gerade in klein wenig durchatmet in Sachen Corona, warnt Bundeskanzlerin Angela Merkel zum Auftakt der Jahrestagung der...
Während Deutschland gerade in klein wenig durchatmet in Sachen Corona, warnt Bundeskanzlerin Angela Merkel zum Auftakt der Jahrestagung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vor neuen Pandemiegefahren. Sie rief die Weltgemeinschaft auf, bessere Vorbereitungen zu treffen. "Diese Pandemie ist noch nicht bewältigt; und sie wird auch nicht die letzte sein", sagte Merkel in einer Videobotschaft, die bei der virtuellen Tagung der 194 WHO-Mitgliedsländer eingespielt wurde. Auch UN-Generalsekretär António Guterres wählte deutliche Worte: "Wir sind im Krieg mit einem Virus." Die Bundeskanzlerin warb für einen internationalen Pandemievertrag, der Länder zu besserer Kooperation bringen soll. Die Hoffnung ist, dass dadurch früher gewarnt und schneller gehandelt werden kann, um eine neue globale Pandemie im Keim zu ersticken. "Nach der Pandemie ist vor der Pandemie", sagte Merkel. "Auf die nächste sollten wir möglichst gut vorbereitet sein. Das ist das Signal, das ich mir von dieser Weltgesundheitsversammlung erhoffe." UN-Generalsekretär António Guterres rief die internationale Gemeinschaft auf, der weltweiten Corona-Krise mit derselben Strategie wie in einem Krieg zu begegnen. "Wir sind im Krieg mit einem Virus", sagte er. Die Welt brauche "die Logik und die Dringlichkeit einer Kriegswirtschaft", um dafür zu sorgen, dass alle Länder gleichen Zugang zu den "Waffen" im Kampf gegen die Pandemie erhalten. Die Pandemie habe einen "Tsunami des Leidens" ausgelöst, klagte Guterres. Seit ihrem Beginn Ende 2019 seien mehr als 3,4 Millionen Menschen gestorben, rund eine halbe Milliarde Menschen habe ihre Arbeit verloren. "Die Schwächsten leiden am meisten, und ich fürchte, das ist noch lange nicht vorbei", sagte Guterres.More Related News