
Tschentscher offen für Naturkundemuseum im Elbtower
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Der mögliche Investor zum Weiterbau des Elbtowers braucht dringend Ankermieter. Einer könnte das Naturkundemuseum sein. Bürgermeister Tschentscher ist dafür offen - sofern die Bedingungen stimmen.
Hamburg (dpa/lno) - Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher steht einem Einzug des Naturkundemuseums in den Elbtower offen gegenüber - sofern die Interessen der Stadt umfassend gewahrt bleiben. "Wir prüfen diese Idee, werden auch darüber mit dem Investor sprechen. Derzeit wissen wir noch nicht, ob es eine Option ist", sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. Zentrale Bedeutung für die Stadt hätten die Wirtschaftlichkeit sowie die Attraktivität für die Wissenschaft und die Öffentlichkeit.
Wegen des Zusammenbruchs der Immobiliengruppe des österreichischen Investors René Benko ruhen die Bauarbeiten am Elbtower inzwischen seit mehr als einem Jahr. Nun deutet sich jedoch eine Lösung an. Insolvenzverwalter Torsten Martini hat zuletzt eine Exklusivvereinbarung mit der Becken Development getroffen und verhandelt nur noch mit ihr über einen Verkauf des Gebäudes. Der Hamburger Immobilienunternehmer Dieter Becken möchte den Elbtower innerhalb von drei Jahren fertigstellen, braucht aber auch zur Absicherung des Projekts langfristige Ankermieter - daher die Idee des Naturkundemuseums.
Die Leibniz-Gemeinschaft, die Universität und die Stadt hatten 2020 vereinbart, dass bis voraussichtlich 2027 in Hamburg ein neues Naturkundemuseum entstehen soll. Mit der rund zehn Millionen Objekte umfassenden naturkundlichen Sammlung des Hamburger Centrums für Naturkunde wäre es das drittgrößte Forschungsmuseum in Deutschland. Die Kosten für ein geeignetes Gebäude an exklusiver Stelle wurden damals auf einen dreistelligen Millionenbetrag taxiert, den sich die Stadt und private Sponsoren teilen sollen.
