
Trotz Stallpflicht mehr Tierwohl bei Bio-Eiern
n-tv
Die Geflügelpest breitet sich weiter aus und betrifft auch Betriebe, die Eier aus Bio- und Freilandhaltung liefern. Aus Sicht der Verbraucherzentrale gibt es gute Gründe, weiter solche Eier zu kaufen.
Hannover (dpa/lni) - Die Geflügelpest breitet sich in Niedersachsen jeden Tag weiter aus - um die Tierseuche einzudämmen, ordnen immer mehr Landkreise eine Stallpflicht für größere Geflügelbestände an. Das soll dem Tierschutz dienen - was das für die Eier aus der Freiland- und Biohaltung bedeutet, erläutert die Verbraucherzentrale Niedersachsen.
Gilt eine behördlich angeordnete Stallpflicht auch für Bio- und Freilandbetriebe, dürfen die Eier weiter als Freiland- oder Bio-Eier verkauft werden. Der Grund: Die Betriebe sollen finanziell entlastet und wirtschaftliche Verluste vermieden werden. Früher gab es die Regel, wonach die Tiere aus solchen Betrieben für höchstens 16 Wochen eingestallt werden durften, sonst verloren sie die Kennzeichnung als Freiland- oder Bio-Eier - das gilt heute aber nicht mehr.
"Vor allem bei Bio-Betrieben werden auch in der aktuellen Situation noch Haltungsbedingungen gewährleistet, die dem Wohl der Tiere so gut wie möglich entsprechen", sagt die Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Niedersachsen, Constanze Rubach. So bekommen die Tiere ökologisches Futter, leben in einer deutlich kleineren Herde und im Stall muss Tageslicht hereinfallen, außerdem haben die Tiere mehr Platz als Hennen in Freiland- und Bodenhaltung.
