Thüringer Sommer mit viel Sonne, aber auch viel Regen
n-tv
Offenbach/Erfurt (dpa/th) - Auch wenn es sich in Anbetracht von Regentagen und Stürmen nicht immer so anfühlte: Der Sommer 2023 war auch in Thüringen im Vergleich zu anderen Jahren zu warm. Mit einer Durchschnittstemperatur von 18,2 Grad lag der Sommer um 2,4 Grad über dem Mittelwert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilte. Auch deutschlandweit war es demnach zu heiß: Die Durchschnittstemperatur von 18,6 Grad lag demnach 2,3 Grad über dem Vergleichswert. Grundlage für die deutschlandweite Bilanz ist die Auswertung von rund 2000 Messstationen des DWD für die Monate Juni bis August.
In Thüringen schien der Auswertung zufolge auch überdurchschnittlich oft die Sonne mit 695 Stunden bei einem Referenzwert von 592 Stunden. Vor allem der Juni sei sehr sonnig gewesen, hieß es. Daneben prägte aber auch viel Regen den Sommer im Freistaat. Mit etwa 260 Litern pro Quadratmeter übertraf dieser sein Soll von 210 Liter pro Quadratmeter deutlich, wie es beim DWD hieß.
Auch deutschlandweit waren große Schwankungen zu beobachten: Es gab tropische Hitze, aber auch frühherbstlich frische Temperaturen. So wurde am 3. Juni in Sohland an der Spree mit minus 0,7 Grad der bundesweite Sommer-Tiefstwert ermittelt. Am 15. Juli hingegen wurden 38,8 Grad in Möhrendorf-Kleinseebach in Bayern gemessen. Mit rund 270 Litern pro Quadratmeter fiel in diesem Sommer ein gutes Zehntel mehr Niederschlag als im Mittel der Referenzperiode 1961 bis 1990.
"Seit nun 27 Jahren werden in Deutschland zu warme Sommergemessen", sagte DWD-Sprecher Uwe Kirsche. "Wieder können wir den Klimawandel live erleben." Die Vereinten Nationen (UN) bezeichnen den Klimawandel als langfristige Veränderungen der Temperaturen und Wettermuster, die seit dem 19. Jahrhundert "hauptsächlich auf menschliche Tätigkeiten zurückzuführen" seien - diese sind nach UN-Angaben vor allem die Verbrennung fossiler Brennstoffe wie Kohle, Erdöl und Erdgas.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.