Tesla kontert mit Preiserhöhungen Inflation aus
n-tv
Tesla hat seine Fahrzeuge teurer gemacht, doch das tut der Nachfrage keinen Abbruch: Neue Bestwerte bei Gewinn, Umsatz und Auslieferungen versetzen Anleger in Entzücken. Dabei machen die branchenüblichen Lieferkettenprobleme und Produktionsstörungen in China auch dem E-Auto-Pionier zu schaffen.
Tesla hat durch Preissteigerungen die Folgen der Inflation abwehren können und mit seinen Geschäftszahlen die Erwartungen der Experten übertroffen. Konzernchef Elon Musk erklärte am Mittwoch nach der Vorlage der Zahlen, man werde in diesem Jahr mehr als 1,5 Millionen Fahrzeuge bauen können. Der US-Konzern zeigte sich zudem zuversichtlich, über mehrere Jahre hinweg die Auslieferung um 50 Prozent jährlich steigern zu können - in diesem Jahr könnten möglicherweise 60 Prozent erreicht werden.
Experten zeigten sich von den Angaben erfreut. "Der Preisanstieg liegt schön über der Kosten-Inflation", sagte der Senior Research Analyst Craig Irwin von Roth Capital. Die Tesla-Aktie stieg nachbörslich um sechs Prozent. Für das erste Quartal gab Tesla einen um 81 Prozent höheren Umsatz von 18,8 Milliarden Dollar bekannt. Experten hatten laut Refinitiv-Daten 17,8 Milliarden erwartet. Der Nettogewinn lag bei 3,3 Milliarden Dollar nach 438 Millionen im Vorjahreszeitraum. Pro Aktie lag der Nettogewinn damit bei 3,22 Dollar - hier hatten Analysten 2,26 Dollar vorhergesagt.
Tesla lieferte dabei so viele Fahrzeuge aus wie noch nie, was bereits Anfang April bekannt wurde. Insgesamt rollten in den ersten drei Monaten 310.000 Autos zu den Kunden. Binnen Jahresfrist erhöhten sich die Auslieferungen im Auftaktquartal um zwei Drittel. Tesla hatte jüngst die Preise seiner Fahrzeuge angehoben, um die steigenden Kosten auszugleichen.