
Sylvie Schenk: „In Erwartung eines Glücks“ – Versöhnen
Frankfurter Rundschau
„In Erwartung eines Glücks“: Sylvie Schenk erzählt vom Lieben, Sterben, Trauern – und vom Houellebecq-Lesen.
Eine Frau kommt mit diffusen, aber heftigen Symptomen ins Krankenhaus. Ein großer Schreck, es könnte ein Schlaganfall sein. Sie wird untersucht und versorgt, das kann dauern. Dass sie nicht stirbt, ist immerhin etwas. „Sie wusste längst, dass Ängste sich nur in Zaum halten lassen, wenn man die Zukunft ignoriert, die Vergangenheit ausblendet und sich in der Gondel der Gegenwart schaukeln lässt: Ich bin da, noch atme ich.“ Und da ist er schon, der Zwischenraum zwischen Alltag und Alltag, der zugleich beunruhigend und entschleunigend ist und eine klassische Ausgangssituation für einen Roman darstellt – „... sie musste jetzt gegen die Krankheit anschreiben, damit ihr Leben nicht ganz seine Beschaffenheit verlor.“













