Sumatra: Menschen sterben nach Flutkatastrophe an Hunger
ZDF
Nach heftigen Überflutungen auf der indonesischen Insel Sumatra bricht die Versorgung betroffener Orte zusammen. Menschen sterben an Hunger.
Nach heftigen Überflutungen auf der indonesischen Insel Sumatra bahnt sich die nächste Katastrophe an: Die Versorgung betroffener Orte bricht zusammen - Menschen sterben an Hunger. Nach den verheerenden Überflutungen auf der indonesischen Insel Sumatra mit bis zu 900 Toten hat ein örtlicher Gouverneur vor weiteren Todesopfern durch Hunger gewarnt. "Viele Menschen brauchen grundlegende Versorgung", sagte der Regierungschef der besonders schwer getroffenen Provinz Aceh, Muzakir Manaf, am Samstag. In viele abgelegene Gebiete seien aber noch immer keine Hilfslieferungen gelangt. Indonesien wie auch mehrere andere Länder in Süd- und Südostasien - etwa Sri Lanka und Thailand - waren Ende November von Tropenstürmen und heftigen Monsunregen heimgesucht worden. In der Folge starben mehr als 1.700 Menschen, davon 883 in Indonesien, wie die dortige Katastrophenschutzbehörde am Samstag mitteilte. 520 Menschen wurden dort demnach noch vermisst. Gouverneur Manaf sagte, Einsatzkräfte in Aceh suchten immer noch nach weiteren Todesopfern und kämpften sich dabei durch "hüfthohen" Schlamm. In der Regenwald-Region Aceh Tamiang seien bei den Überflutungen ganze Dörfer fortgespült worden. "Die Region Aceh Tamiang ist vollständig zerstört, von oben bis unten, bis zu den Straßen und bis zum Meer", sagte der Gouverneur. Auch in anderen Teilen von Sumatra wird das Ausmaß der Flutschäden nach und nach sichtbar. Auf Fotos der Nachrichtenagentur AFP ist zu sehen, wie in Aek Ngadol im Norden von Sumatra mit Schlamm überzogene Menschen Möbelstücke aus überfluteten Häusern bergen. Hilfsorganisationen fürchten, dass die Flutkatastrophe ein nie da gewesenes Ausmaß hat - selbst in einem Land wie Indonesien, in dem sich häufig Naturkatastrophen ereignen. Die indonesische Regierung hat bislang dennoch keinen landesweiten Katastrophenzustand erklärt. Betroffene kritisieren das.











