Stück über ermordete Homosexuelle auf NS-Zeppelintribüne
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Nürnberg (dpa/lby) - Das Schicksal der Opfer vor der Kulisse der Täter: Die von den Nazis gebaute Zeppelintribüne in Nürnberg wird zur Bühne für ein Stück über ermordete Homosexuelle in der NS-Zeit. Das einstündige Werk "die männer die steine" feiere am 19. Oktober seine Uraufführung, teilte das Staatstheater am Montag mit. Der Eintritt ist frei.
Ausgangspunkt für das Projekt von Staatstheater und dem Ensemble Pegnitzschäfer Klangkonzepte sind die Biografien von 14 homosexuellen Männern aus Nürnberg, die von den Nationalsozialisten verfolgt und in Konzentrationslagern ermordet wurden. An ihr Schicksal erinnern auch Stolpersteine in der Stadt.
Von der kolossalen Zeppelintribüne aus verfolgten Adolf Hitler und andere Nazi-Größen während der Reichsparteitage zwischen 1933 und 1938 die Aufmärsche von Wehrmacht und Reichsarbeitsdienst. Dabei thronten sie quasi über den Tausenden Besucherinnen und Besuchern auf den Wallanlagen - und demonstrierten so ihre Macht.
Inspiriert habe ihn das "Regenbogen-Präludium", sagt Wilfried Krüger in einem Video auf der Homepage des Staatstheaters. Krüger hatte die Idee zu dem Stück. Ein anonymes Kunst-Kollektiv hatte die Zeppelintribüne vor drei Jahren über Nacht mit bunten Streifen bemalt. Die Stadt ließ die Farbe damals umgehend entfernen und begründete das mit dem Denkmalschutz.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.