Städte wollen bei Insolvenz von Galeria-Mutterkonzern mitreden
n-tv
Der Insolvenzantrag der Signa Holding ruft den Deutschen Städtetag auf den Plan. Für den Fall, dass auch Galeria-Standorte betroffen sind, fordert er eine Einbindung der Städte. Hauptgeschäftsführer Dedy regt zudem eine Änderung des Insolvenzrechts an.
Nach der Insolvenz des Galeria-Mutterkonzerns Signa Holding hat der Deutsche Städtetag für den weiteren Verlauf eine Einbindung der Städte gefordert. Sollte die Insolvenz Auswirkungen auf Standorte von Galeria Karstadt Kaufhof haben, "müssen die betroffenen Städte aktiv in die Gespräche zwischen Gläubigern und Eigentümern, Anteilseignern und Insolvenzverwaltern einbezogen werden", sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetags, Helmut Dedy, den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Dedy forderte zudem, dass die Städte sich eventuell betroffene Gebäude sichern können sollten. "Perspektivisch sollte das Insolvenzrecht so geändert werden, dass die Städte potenziell Zugriff auf zentrale Immobilien bei Insolvenzen bekommen", sagte er. In diesem Zusammenhang forderte er transparente Eigentümerstrukturen.
Die Signa Holding des österreichischen Unternehmers René Benko hatte am Mittwoch ihre Zahlungsunfähigkeit eingeräumt. Zu dem Konzern gehören in Deutschland unter anderem das Kaufhaus des Westens (Kadewe) in Berlin und die Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof. Das Tochterunternehmen Galeria hatte in der Corona-Pandemie einen Insolvenzantrag gestellt. Nun steigt bei der Warenhauskette die Nervosität, weil der Mutterkonzern im Rahmen des Sanierungsverfahrens 200 Millionen Dollar zugesagt hatte.
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