Selenskyj: Russen wollen AKW von Strom abkoppeln
n-tv
Die Lage am Atommeiler Saporischschja bleibt angespannt. Sollte das Reaktorkühlsystem des von Russland besetzten Kraftwerks ausfallen, könnte das AKW zur Gefahr für die Ukraine und ganz Europa werden. Plant Moskau nun die Abkopplung vom ukrainischen Stromnetz?
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wirft Moskau vor, eine "groß angelegte Provokation" am Atomkraftwerk Saporischschja zu planen. Ziel sei es, eine Abkoppelung des Kraftwerks vom ukrainischen Stromnetz zu rechtfertigen und es an das russische Stromnetz anzuschließen, sagte er in einer Videoansprache.
Unterdessen zeigten sich anonyme, westliche Beamte besorgt, ob die Wasserkühlung des von Russland kontrollierten AKW aufrechterhalten werden kann. Das berichtet der britische "Guardian". Auch beschuldigten sie die russische Seite, die Anlage nicht ordnungsgemäß zu warten. Das vorhandene Reaktorkühlsystem ist für die Sicherheit des Standorts von entscheidender Bedeutung und hängt von der Aufrechterhaltung der Stromversorgung ab.
Laut "Guardian" wird befürchtet, dass Russland die Versorgung unterbrechen könnte, wenn es versucht, die Anlage vom ukrainischen Stromnetz zu trennen. Am Freitag hatte der staatliche ukrainische Energieversorger Energoatom mitgeteilt, dass es Hinweise auf entsprechende Vorbereitungen der russischen Truppen gebe. Bestätigen lassen sich diese Angaben nicht. Allerdings bekräftigte auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron die Warnungen: Russland plane möglicherweise die Abkopplung vom ukrainischen Stromnetz.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.