
Salman Rushdie – „Die elfte Stunde“: Das Tun und das Lassen
Frankfurter Rundschau
Der britisch-amerikanische Autor veröffentlicht mit dem Erzählungsband nach dem Attentat ein neues Werk, das Tod und Freiheit thematisiert.
Man kann unmöglich auf Salman Rushdies neuestes Buch eingehen, ohne seine Lebensgeschichte wenigstens zu resümieren. Aber jede Zeile darüber verkürzt das Preislied auf „Die elfte Stunde“. Das Problem, dass alles, was ist, dem Platz raubt, das nicht ist, aber war oder sein könnte und vielleicht sogar einmal sein wird, ist eines der Themen von Rushdies Erzählungsband. Die „Saumselig“ – im Original „late” – betitelte Erzählung beginnt mit dem Satz „Als Ehrenfellow S.M.Arthur in seinem dunklen College-Schlafzimmer aufwachte, war er tot.“ Genauso verhält es sich. Der Tod ist nicht das Ende, lernt der weltberühmte Autor eines einzigen Buches. Er ist der Übergang in einen anderen Lebensmodus.













