
Sachsens Exporte in die USA brechen wegen Extra-Zöllen ein
n-tv
Die Zollandrohungen von Donald Trump haben auch Auswirkungen auf die sächsische Exportwirtschaft. Das zeigen aktuelle Zahlen. Und die Unternehmen reagieren.
Kamenz (dpa/sn) - Sachsens Exporte in die USA sind nach den ersten Zollanhebungen von US-Präsident Donald Trump eingebrochen. Im Mai verzeichnete das Statistische Landesamt einen Rückgang um ein Fünftel im Vergleich zum Vormonat. Es wurden Waren im Wert von rund 366 Millionen Euro exportiert. Im Jahresvergleich zum Mai 2024 betrug der Rückgang 16 Prozent. Betrachtet man die Summe der ersten fünf Monate, lag das Exportvolumen in die USA in diesem Frühjahr allerdings leicht über dem im Jahr 2024.
Aus Sicht der Wirtschaftsförderung Sachsen zeigen sich im Jahr 2025 schon erste Auswirkungen der Zollpolitik von Trump. "Sachsen exportiert hauptsächlich Erzeugnisse des Kraftfahrzeugbaus und damit Produkte einer Branche, die in den letzten Monaten besonders im Fokus amerikanischer Zollpolitik stand", sagte eine Sprecherin. Die Zahlen zeigten auch die Unsicherheit für die Unternehmen.
Anfang April hatte Trump ein globales Zollpaket angekündigt. Nach einigem Hin und Her galt im Mai für EU-Exporte in die USA ein Basiszollsatz in Höhe von zehn Prozent sowie Sektorzölle auf Import von Autos und Autoteilen in Höhe von 25 Prozent und Zölle auf Stahl- und Aluminiumprodukte in Höhe von 50 Prozent. Ab 7. August soll ein Zollsatz von 15 Prozent auf EU-Exporte in die Vereinigten Staaten gelten.
