#Rilke, Haftbefehl, Chemnitz, Louvre: Was 2025 bewegt hat
ZDF
Von viralen TikTok-Hits über den Literaturnobelpreis und Chemnitz bis hin zum Raub im Louvre: Ein Blick zurück auf das bewegte Kulturjahr 2025.
Von viralen TikTok-Hits über bewegende Dokus und die Kulturhauptstadt Chemnitz bis hin zum Louvre-Diebstahl: 2025 klingt aus - ein Blick zurück auf ein bewegtes Kulturjahr. Auf TikTok geht der Song "Anxiety" von Doechii viral, der Roman "Alchemised" von Zen Lin Yu wird zum Überraschungserfolg, László Krasznahorkai erhält den Literaturnobelpreis und Rainer Maria Rilke wird zu seinem 150. Geburtstag zum Lyrik-Influencer - #Rilke trendet und ist Ausdruck dafür, das Literatur wieder mehr junge Leserinnen und Leser: Das kulturelle Jahr 2025 neigt sich dem Ende - Zeit für einen Rückblick ohne Anspruch auf Vollständigkeit. "Für sein überwältigendes und visionäres Werk" wurde László Krasznahorkai im Oktober mit dem Nobelpreis für Literatur geehrt. Krasznahorkai sei "ein großer epischer Schriftsteller", der in der mitteleuropäischen Tradition stehe, die sich von Franz Kafka bis Thomas Bernhard erstrecke "und durch das Absurde und groteske Übertreibungen gekennzeichnet ist", erklärte die Schwedische Akademie vor zwei Monaten. "Ich bin sehr glücklich und sehr stolz, in einer Reihe zu stehen, die so viele wirklich große Schriftsteller und Dichter enthält", sagte Krasznahorkai selbst. Er wünsche sich, dass die Menschen ihre Fähigkeit zur Fantasie zurückbekämen. Über kaum eine Doku wurde dieses Jahr mehr diskutiert: die Biografie "Babo - die Haftbefehl Story". Die Doku spannt einen Bogen von dem kometenhaften Aufstieg von Aykut Anhan, wie Haftbefehl bürgerlich heißt, als Musiker bis hin zu psychischen Problemen und Drogenkonsum, die fast in den Tod führen. Vielen geht die Doku zu weit, andere fordern dagegen sogar, sie in den Unterrichtsplan an Schulen aufzunehmen. Kleiner Nebeneffekt: In der Doku erwähnt der Rapper den Song "In meinem Garten" von Reinhard Mey aus dem Jahr 1970. Dem 82-jährigen Liedermacher verhilft das zu einem Charts-Rekord. Mit ihrem Song "The Fate of Ophelia" macht Taylor Swift dem Hessischen Landesmuseum für Kunst und Natur ein unverhofftes Geschenk. Der Grund: In der Anfangsszene des Musikvideos schlüpft Swift in die Rolle der Ophelia und wird zu einem lebendigen Gemälde.













