Rheinmetall-Waffenfabrik läuft auf Hochtouren
n-tv
In Norddeutschland befindet sich die wichtigste Fabrik der deutschen Rüstungsindustrie. Aktuell läuft sie wegen des Ukraine-Krieges auf Hochtouren, vor allem bei der Munitionsproduktion. Auch alte Panzer werden aufbereitet. Für Rheinmetall laufen die Geschäfte bestens.
Mitten in der Lüneburger Heide warten 120-Millimeter-Artilleriegeschosse mit ihren schwarz lackierten Wolframspitzen aufgereiht in Holzkisten auf den Transport in die Ukraine. In Unterlüß unterhält der Düsseldorfer Konzern Rheinmetall den wichtigsten Industriekomplex der deutschen Rüstungsindustrie - und dieser Tage ist hier Hochbetrieb. "Wir sind im Hochlauf mit der Produktion der Panzermunition", sagt Werksleiter Harald Weismüller. Im Hintergrund lärmen die größtenteils Jahrzehnte alten Maschinen. Für die Munitionsproduktion für die Ukraine sowie zur Wiederauffüllung der Bestände der NATO-Verbündeten sind sie aktuell unersetzlich.
Rheinmetall ist der größte europäische Hersteller von Munition für Panzerkanonen, Haubitzen und andere Artilleriegeschütze. Wichtigstes Produkt: das 120-Millimeter-Geschoss für den Kampfpanzer Leopard 2. Die Bundesregierung hatte sich im Januar bereit erklärt, der Ukraine moderne Leopard-2-Panzer zu liefern und ermöglichte auch anderen Ländern, diese Panzer zu schicken.
In den vergangenen Jahren produzierte Rheinmetall noch rund 60.000 der 120-Millimeter-Geschosse pro Jahr, mittlerweile erreicht die Produktionskapazität 240.000. Aktuell schaffe das Werk 400 bis 500 Geschosse pro Acht-Stunden-Schicht, sagt Weismüller. "Und wir könnten diese Zahl noch steigern." Mit der Übernahme des spanischen Herstellers Expal hat das Unternehmen seine Marktführung in dem Bereich ausgebaut.
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