
Reul: Demokratie setzt sich zur Wehr
n-tv
Forderungen nach einem Kalifat, Verachtung für Frauen und Minderheiten - ein islamistischer Verein ist jetzt von der Bundesregierung verboten worden. In NRW reagiert Innenminister Reul.
Düsseldorf (dpa/lnw) - NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) hat das Verbot des Vereins Muslim Interaktiv begrüßt. "Wer unseren Rechtsstaat abschaffen will, der bekommt ihn zu spüren", sagte Reul der Deutschen Presse-Agentur.
Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) hatte zuvor den islamistischen Verein Muslim Interaktiv verboten. Zudem laufen gegen die Vereine Generation Islam und Realität Islam vereinsrechtliche Ermittlungen, wie das Ministerium mitteilte. Im Zusammenhang mit dem Verbot und den Ermittlungen untersuchten Polizeikräfte am frühen Morgen Objekte in Hamburg, Berlin und Hessen.
Er selbst habe schon lange Konsequenzen gefordert, sagte Reul. "Damals sind einige Vertreter dieser Truppen durch Essen gelaufen und haben nach einem Kalifat geschrien - Frau und Mann getrennt. Sowas hat bei uns keinen Platz. Wer unsere Art, zu leben, mit Füßen tritt, hat nicht verstanden, was Friede, Freiheit und Toleranz bedeuten."
