
Reiter zu Wiesn-Attentat: "Keine Bedrohung von gestern"
n-tv
Vor 45 Jahren erschütterte der Bombenanschlag eines Rechtsextremisten das Oktoberfest. Zum Jahrestag mahnt OB Reiter: Das sei "keine Bedrohung von gestern".
München (dpa/lby) - Zum 45. Jahrestag des Bombenanschlags auf das Münchner Oktoberfest warnt Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) vor den Gefahren von rechts. "Rechtsextremismus ist keineBedrohung von gestern", sagte er. "Er ist die größte Gefahr für unsere Demokratie – heute mehr denn je."
Am 26. September 1980 hatte eine Bombe am Haupteingang zum Oktoberfest zwölf Wiesn-Besucher und den rechtsextremen Täter Gundolf Köhler in den Tod gerissen. Es gab mehr als 200 Verletzte, viele von ihnen leiden bis heute an den Folgen.
Die über Jahrzehnte mangelhafte Aufarbeitung des Anschlags wurde scharf kritisiert. "Erst zum 40. Jahrestag vor fünf Jahren wurde die Tat offiziell als rechtsextremer Anschlag bewertet, doch es bleiben immer noch viele Leerstellen der Aufklärung übrig", sagte Matthias Langgartner von der DGB-Jugend, die seit Jahrzehnten mit dem Kulturreferat das Gedenken organisiert.
