Polizei rechnet Grünen-Steinwerfer "Reichsbürger"-Szene zu
n-tv
Bei einer Wahlkampfkundgebung wird Bayerns grünes Spitzenduo nicht nur mit Pfiffen und Zwischenrufen konfrontiert - plötzlich fliegt ein Stein. Inzwischen hat sich der Verdächtige bei der Polizei zu dem Angriff geäußert.
Neu-Ulm (dpa/lby) - Nach einem Steinwurf auf die bayerischen Grünen-Landespolitiker Katharina Schulze und Ludwig Hartmann bei einer Wahlkampfveranstaltung rechnen Ermittler den Verdächtigen der "Reichsbürger"-Szene zu. Diese Einstufung sei nach dem Steinwurf am 17. September bei der Veranstaltung in Neu-Ulm erfolgt, sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur in München am Mittwoch. Der 44-Jährige habe entsprechende Transparente bei sich gehabt. Zuvor sei der Mann nur einmal vor Jahren polizeilich in Erscheinung getreten - aber nicht im Bereich der politischen Kriminalität.
Der 44-Jährige hat sich laut dem Polizeisprecher inzwischen auch gegenüber den Ermittlern zu dem Vorfall geäußert. "Er räumt die Tat grundsätzlich ein." Als Motiv habe er angegeben, dass er mit der politischen Situation unzufrieden sei. Er habe mit dem Steinwurf niemanden verletzen wollen.
Getroffen hatte der Mann mit seinem Steinwurf Polizeiangaben zufolge niemanden. Der zum Zeitpunkt der Tat alkoholisierte Verdächtige war nach dem Steinwurf noch vor Ort festgenommen worden. Dabei hatte er sich gegen die Beamten gewehrt. Später wurde er wieder auf freien Fuß gesetzt. Die polizeilichen Ermittlungen gegen den 44-Jährigen - unter anderem wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung - stehen laut dem Polizeisprecher inzwischen kurz vor dem Abschluss.
Bützow (dpa/mv) - Bei einem Wild-Unfall auf der Landstraße 13 bei Bützow (Landkreis Rostock) sind ein Motorradfahrer und seine Beifahrerin verletzt worden. Wie die Polizei am Dienstagmorgen mitteilte, waren der 51-jährige Leichtkraftradfahrer und seine Beifahrerin auf der L13 unterwegs, als plötzlich ein Reh die Straße überquerte. Es kam zu einer Kollision, wodurch der 51-Jährige die Kontrolle über sein Motorrad verlor. Dabei wurde er schwer verletzt; seine 34-jährige Beifahrerin zog sich leichte Verletzungen zu. Beide seien ins Krankenhaus gebracht worden. Das Reh starb.
Chemnitz (dpa/sn) - Im Tarifstreit mit der City-Bahn Chemnitz ist die Lokführergewerkschaft GDL auch in zweiter Instanz vor Gericht unterlegen. Das Landesarbeitsgericht habe das Urteil des Arbeitsgerichts Chemnitz vom 29. Mai in wesentlichen Teilen bestätigt, teilte eine Gerichtssprecherin am Montagabend mit. In dem Rechtsstreit geht es um die Mitwirkung der Gewerkschaft an einem Notdienstplan während der Streiks, um den Schülerverkehr zu sichern.
Auftrieb für die Rechtspopulisten bei der Europawahl: Die AfD steht bei den Jungwählern hoch im Kurs, sie liegt gemeinsam mit der Union ganz vorn. Die Grünen haben bei den jungen Leuten massiv eingebüßt. Grüne Themen wurden längst von anderen abgelöst, analysiert Politikwissenschaftler Thomas König, Professor für Politikwissenschaft und europäische Politik an der Universität Mannheim im Gespräch mit ntv.