
"Ohne digitale Dokumente droht Chaos an Flughäfen"
n-tv
Die Wartezeit an Flughäfen verdoppelt sich in der Corona-Pandemie vielerorts, obwohl das Reiseaufkommen nur noch bei einem Drittel liegt. Die Branche drängt nun zu einem digitalen Reisepass für die Corona-Dokumente - sonst drohten bis zu acht Stunden Warterei pro Reise.
Die Luftfahrtbranche warnt vor Chaos an den Flughäfen, wenn der Verkehr ohne digitale Verfahren für Corona-Tests und andere Dokumente wieder in Gang kommt. Vor der Pandemie hätten Reisende vor dem Abflug und nach der Ankunft im Schnitt eineinhalb Stunden in den Flughäfen verbracht, sagte der Vizechef des Branchenverbands IATA, Conrad Clifford. Im ersten Halbjahr dieses Jahres habe es in Spitzenzeiten aber bereits bis zu drei Stunden gedauert. "Und das Reiseaufkommen war gerade einmal bei 30 Prozent der Dimensionen vor Covid."
Entsprechend könnten die Wartezeiten weiter anwachsen, wenn immer mehr Menschen zum Flughafen kämen. "Unsere Modelle sagen vorher, dass man ohne Verbesserungen bei den Prozessen fünfeinhalb Stunden pro Reise an Flughäfen verbringen könnte" - bei 75 Prozent des Reisevolumens vor der Pandemie. Wenn so viele Passagiere wie früher flögen, seien bis zu acht Stunden möglich. Neben dem zusätzlichen Aufwand für die Kontrolle von Corona-Tests seien längere Schlangen bei Passkontrollen bei der Ankunft das Problem.
