Neues Beben erschüttert Afghanistan
n-tv
In Afghanistan bebt nach der schlimmen Erdbebenserie mit vielen Toten erneut die Erde. Angaben über Verletzte gibt es jedoch zunächst nicht. Dass noch weitere Überlebende in den Trümmern gefunden werden, wird derweil immer unrealistischer.
Nach der verheerenden Erdbebenserie in Afghanistan geht die Suche nach Überlebenden weiter - die Hoffnung schwindet jedoch stündlich. Menschen versuchten mit bloßen Händen, Schaufeln und Spitzhacken die Trümmer beiseite zu räumen. Zugleich schreckte die Menschen ein weiteres Beben in der Provinz Herat nahe der Grenze zum Iran auf. Nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS hatte es eine Stärke von 4,9.
Die Hilfsorganisation Care sorgte sich unterdessen um Frauen und Mädchen in den betroffenen Regionen. "Ihre Freiheit war bereits vorher erheblich eingeschränkt und sie haben daher nur einen erschwerten Zugang zu wichtigen lebensrettenden Diensten", sagte Reshma Azmi, stellvertretende Länderdirektorin von Care Afghanistan. Seit mehr als zwei Jahren sind in Afghanistan die Taliban wieder an der Macht. Das Land ist wegen seiner repressiven Politik, die vor allem Frauen und Mädchen diskriminiert, international politisch isoliert.
Am Samstagmorgen hatten mehrere Erdbeben die Bewohner der afghanischen Grenzprovinz Herat nahe dem Iran aufgeschreckt. Innerhalb von nur wenigen Stunden bebte die Erde neunmal, mehr als ein Dutzend Dörfer wurden weitgehend zerstört. Militär und Rettungsdienste eilten in die Katastrophengebiete. Die beiden schwersten Beben hatten laut der US-Erdbebenwarte USGS eine Stärke von 6,3.