Neubauer reagiert auf Palmer-Brief
n-tv
Nach einmonatiger Auszeit ist Boris Palmer zurück auf der politischen Bühne. Tübingens OB, der eigentlich Schlagzeilen erst einmal vermeiden wollte, fackelt nicht lange und macht mit einem Brief an Klimaaktivistin Luisa Neubauer von sich reden. Dieser bleibt nicht unbeantwortet.
Die Klimaaktivistin Luisa Neubauer hat mit einem Tweet auf einen missbilligenden Brief an sie durch Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer reagiert. "Ich habe den Brief von Boris Palmer zur Kenntnis genommen und wünsche ihm, dass seine Auszeit ansonsten produktivere Ergebnisse bringt, als das Abarbeiten an einer Rede, die er offenbar nicht wirklich verstanden hat", schrieb Neubauer auf Twitter. Dort verlinkte die Fridays-for-Future-Aktivistin ihre Rede, die sie im Rahmen ihrer "Tübinger Mediendozentur" gehalten hatte.
Den Brief hatte Palmer unmittelbar nach seiner Auszeit geschrieben. Er war am vergangenen Freitag an seinen Arbeitsplatz in der schwäbischen Universitätsstadt zurückgekehrt - nach vier Wochen Pause, die er sich nach einem Eklat rund um seine Aussagen am Rande einer Migrationskonferenz Ende April selbst verordnet hatte.
Palmer hält Neubauer in dem Brief Kritik an einem "fossilen" Lebensstil vor, was "nichts anderes als ein Frontalangriff auf das westliche Wohlstandsmodell" sei. Der ehemalige Grünen-Politiker verweist darauf, dass menschlicher Fortschritt in entscheidenden Lebensbereichen nicht ohne die Nutzung "einfach und günstig verfügbarer fossiler Energiequellen" möglich gewesen wäre. Neubauer wirft er vor, einen falschen Ansatz in der Klimapolitik zu verfolgen und damit eine "neue Gegnerschaft" heraufzubeschwören.
Chemnitz (dpa/sn) - Im Tarifstreit mit der City-Bahn Chemnitz ist die Lokführergewerkschaft GDL auch in zweiter Instanz vor Gericht unterlegen. Das Landesarbeitsgericht habe das Urteil des Arbeitsgerichts Chemnitz vom 29. Mai in wesentlichen Teilen bestätigt, teilte eine Gerichtssprecherin am Montagabend mit. In dem Rechtsstreit geht es um die Mitwirkung der Gewerkschaft an einem Notdienstplan während der Streiks, um den Schülerverkehr zu sichern.
Auftrieb für die Rechtspopulisten bei der Europawahl: Die AfD steht bei den Jungwählern hoch im Kurs, sie liegt gemeinsam mit der Union ganz vorn. Die Grünen haben bei den jungen Leuten massiv eingebüßt. Grüne Themen wurden längst von anderen abgelöst, analysiert Politikwissenschaftler Thomas König, Professor für Politikwissenschaft und europäische Politik an der Universität Mannheim im Gespräch mit ntv.
Kamenz (dpa/sn) - Die AfD hat bei den Wahlen der Kreistage in allen zehn sächsischen Landkreisen die Mehrheit errungen. Nach Auszählung aller Stimmen erreichte sie zwischen 27,2 Prozent im Landkreis Leipzig und 36,1 Prozent im Landkreis Görlitz, wie aus der Übersicht des Landeswahlleiters hervorgeht. Auch bei den Stadtratswahlen in den kreisfreien Städten konnte die AfD punkten. In Dresden und Chemnitz wurde sie ebenfalls stärkste Kraft. Nur in Leipzig musste sie sich CDU und Linken geschlagen geben und kam auf Platz 3. Die sächsische AfD wird vom Landesverfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestuft, wehrt sich derzeit aber juristisch dagegen.