Netflix übernimmt Medienkonzern Warner Bros. Discovery
ZDF
Netflix will den Medienkonzern Warner Bros. Discovery aufkaufen. Damit baut der US-Streamer seine Marktmacht aus. Branchenvertreter warnen.
Der US-Streamer Netflix übernimmt den Film- und Medienkonzern Warner Bros. Discovery. Mit dem Deal holt Netflix weitere Serien-Erfolge in den Konzern. Branchenvertreter warnen. Der US-Streamingdienst Netflix übernimmt den Film- und Medienkonzern Warner Bros. Discovery. Wie die beiden US-Unternehmen in einer gemeinsamen Erklärung mitteilten, zahlt Netflix dafür eine Summe von fast 83 Milliarden Dollar - rund 71,3 Milliarden Euro. Warner Bros. Discovery hatte sich im Oktober offiziell zum Verkauf gestellt, nachdem mehrere Übernahmeangebote eingegangen waren. Zum Konzern gehören neben den Hollywood-Studios und dem Streaming-Dienst HBO Max auch mehrere Fernsehsender. Vor der Übergabe habe es einen Bieter-Wettstreit mit Paramount, dem alten Hollywood-Rivalen von Warner, gegeben, heißt es. Netflix holt sich mit dem Zukauf unter anderem Batman und Superman sowie zahlreiche HBO-Serien von "Game of Thrones" bis "Die Sopranos" ins Haus. Zugleich wird der Dienst nun auch im Kino-Geschäft aktiv - bisher lehnte Netflix es stets ab, seine Filme groß in Kinos zu bringen und konzentrierte sich lieber aufs Streaming. Netflix ist der klare Marktführer im Streaming-Geschäft. Das vergangene Jahr schloss der Dienst mit gut 300 Millionen zahlenden Kundenhaushalten weltweit ab, danach wurden keine Zahlen mehr genannt. HBO Max lag zuletzt bei 128 Millionen Abo-Kunden. Sollte der Deal am Widerstand von Wettbewerbshütern scheitern, wird laut Berichten eine Vertragsstrafe von fünf Milliarden Dollar fällig. "Unsere Mission war schon immer, die Welt zu unterhalten", wird Netflix-CEO Ted Sarandos in einer Mitteilung des Unternehmens zitiert. Die Übernahme kombiniere "zwei wegweisende Unterhaltungsunternehmen" und schaffe so ein "außergewöhnliches Unterhaltungsangebot", heißt es weiter. Führende Hollywood-Vertreter sehen eine Übernahme von Warner Bros. kritisch, da sie befürchten, dass Netflix das Kinogeschäft künftiger Produktionen einschränken könnte. Der Star-Regisseur James Cameron sagte kürzlich im Podcast "The Town", eine Übernahme von Warner Bros. durch Netflix wäre "eine Katastrophe".








