
Muslim Interaktiv verboten: "Schlag gegen Tiktok-Islamismus"
n-tv
Mit einer Demo, auf der das Kalifat gefordert wurde, sorgt die Gruppe Muslim Interaktiv für Aufsehen und Empörung – weit über Hamburg hinaus. Nun wurde die Vereinigung verboten.
Hamburg (dpa/lno) - Hamburgs Innensenator Andy Grote hat das Verbot der als extremistisch eingestuften Vereinigung Muslim Interaktiv als Schlag gegen "den modernen Tiktok-Islamismus" bezeichnet. "Mit dem heute vollstreckten Verbot von Muslim Interaktiv haben unsere Sicherheitsbehörden eine gefährliche und sehr aktive islamistische Gruppierung ausgeschaltet", sagte der SPD-Politiker.
Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) hatte das Verbot der 2020 gegründeten Gruppe zuvor am Morgen bekanntgegeben. Zudem würden gegen die Vereine Generation Islam und Realität Islam vereinsrechtliche Ermittlungen laufen, teilte das Innenministerium mit.
Muslim Interaktiv lehne das Demokratie- und Rechtsstaatsprinzip ab und weise damit eine verfassungsfeindliche Grundhaltung auf. Zudem verstoße der Verein gegen den Gedanken der Völkerverständigung, indem er das Existenzrecht Israels bestreite.
