Moderner Fünfkampf wird nach Olympia-Skandal moderner
n-tv
Tokio war für den Modernen Fünfkampf eine Zäsur. Nun will die Sportart ihrem Namen gerecht werden und schafft das Reiten ab. Die Ersatzdisziplin steht in Ankara erstmals auf dem Prüfstand. Der Präsident des deutschen Verbandes hält den Umbruch für überfällig. Es geht um die Zukunft.
Marvin Dogue will sich am liebsten gar nicht mit dem Thema beschäftigen. "Ich habe jetzt schon fünf Sportarten, die betreibe ich professionell, und was danach kommt, wird man sehen", sagte der Potsdamer nach seinem Titelgewinn bei den international besetzten Deutschen Meisterschaften im Modernen Fünfkampf in Berlin. Doch verschließen kann sich der 26-Jährige dem bevorstehenden Umbruch nicht: Bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris findet der Moderne Fünfkampf letztmals mit Springreiten statt.
Mit großem Tamtam hat der Weltverband UIPM am Montag und Dienstag erstmals die Ersatzdisziplin in Ankara getestet - einen Hindernis-Parcours, der dem "Ninja Warrior" aus der gleichnamigen RTL-Show ähnelt. Auf einer Strecke von 100 Metern waren neun Hindernisse zu bewältigen. Dazu gehörten unter anderem Schwingen am Seil, Überwinden einer rund 2,5 Meter hohen Leiter mit Auf- und Abstieg, Balancieren auf einem Balken sowie zum Abschluss das Erklimmen einer gebogenen Wand, der sogenannten Tsunami Wall.
"Das ist eine richtig gute Sache", sagte Robin Schmidt, Pressesprecher des Deutschen Verbandes für Modernen Fünfkampf (DVMF). Die fünfköpfige deutsche Delegation unter den 19 teilnehmenden Nationen schnitt in Ankara erfolgreich ab. Tobias Hierl gewann den Wettbewerb bei den Männern, Schmidt belegte ebenso Rang drei wie Annika Schneider bei den Juniorinnen.