Moderatorin entdeckt "Deepfake"-Pornos von sich
n-tv
Künstliche Intelligenz wird auch von Kriminellen genutzt, unter anderen zur Erstellung sogenannter "Deepfake"-Pornos. Dabei werden die Gesichter von Prominenten für sexuell explizites Material missbraucht. Eine britische Reporterin macht bei Recherchen zu dem Thema eine erschütternde Entdeckung.
Bei Recherchen zu sogenannten "Deepfake"-Pornos hat eine britische Investigativ-Journalistin eine erschütternde Entdeckung gemacht. In der "Times" berichtet Cathy Newman, dass sie für einen TV-Sender an einer Sendung zu im Internet verbreitetem Material arbeitete, bei dem Künstliche Intelligenz eingesetzt wird, um sexuell eindeutiges Material zu erstellen.
Im Blick hatten Newman und ihr Team dabei vor allem Prominente wie Taylor Swift, Jenna Ortega, Alexandria Ocasio-Cortez oder Giorgia Meloni. Allein "Deepfake"-Pornos von Swift seien rund 45 Millionen Mal im Internet angesehen worden, stellten die Reporterinnen und Reporter fest. Das Ausmaß und die Auswirkungen dieses neuen und heimtückischen Phänomens stellte sich erschreckend dar. Nach Angaben des Reporterteams hatten die fünf beliebtesten Deepfake-Pornoseiten innerhalb von drei Monaten fast 100 Millionen Aufrufe.
Doch dramatisch wurde es für Newman, als sie feststellte, dass auch von ihr "Deepfake"-Pornos kursierten. Sie sei daran gewöhnt, verstörendes Videomaterial anzusehen, schrieb Newman. Doch in diesem Fall sei das anders gewesen. Das Video sei "eine groteske Parodie" gewesen. "Es war unbestreitbar mein Gesicht, aber es war fachkundig auf den nackten Körper einer anderen gelegt worden." Seltsamerweise sei ihr charakteristisches lockiges Haar ersetzt worden. Später habe sie verstanden, dass die KI noch mit "Locken zu kämpfen hat".
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