
Mexiko kämpft gegen Auktion in München
n-tv
Ein Auktionshaus in München will etliche prähispanischer Kunstobjekte versteigern. Mexiko und viele andere lateinamerikanische Länder wollen jedoch verhindern, dass die Kulturgüter unter den Hammer kommen. An die deutschen Behörden haben sie eine klare Forderung.
Zahlreiche lateinamerikanische Länder setzen sich gegen eine in München geplante Versteigerung prähispanischer Kulturgüter zur Wehr. Die Gruppe der Botschafter Lateinamerikas und der Karibik (Grulac) bat das Auktionshaus Gerhard Hirsch um die Aussetzung der Auktion und nahm dabei auch die deutschen Behörden und die deutsche Öffentlichkeit in die Pflicht.
Die Auktion von mehr als 320 präkolumbianischen Objekten aus sieben Ländern verstoße gegen das nationale Recht der jeweiligen Länder, das Völkerrecht und "möglicherweise gegen das deutsche Recht", erklärten sie und fügten hinzu, es sei "besorgniserregend, dass auf diese Weise das moralische Recht unserer Ureinwohner verletzt wird". Es sei nicht "das erste Mal" und wahrscheinlich auch nicht "das letzte Mal", dass es zu so einer Auktion komme - trotz wiederholten Protests der betroffenen Länder. Die Fortschritte bei der Rückgabe solcher Kulturgüter an die Ursprungsländer seien "absolut ungenügend".
