Magdeburger Forscher entwickeln autonome Lastenfahrräder
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Sich eben ein Lastenfahrrad leihen für die Einkäufe, das Rad kommt zum gewünschten Ort und fährt danach allein wieder ab. Magdeburger Wissenschaftler haben die Grundlagen für ein solches System geschaffen. Vor ihnen liegt aber noch viel Forschungsarbeit.
Magdeburg (dpa/sa) - Noch sind Sicherheitsbegleiter nötig und die autonomen Lastenfahrräder drehen ihre Runden vorerst auf dem Campus der Universität Magdeburg. Ein Forscherteam hält es nach einem dreijährigen EU- und landesgeförderten Projekt perspektivisch für möglich, dass Nutzerinnen und Nutzer sich per App ein Lastenrad an einen Ort ihrer Wahl bestellen können. Dies soll nach einer Fahrt selbstständig in ein Depot oder zum nächsten Nutzer weiterfahren. Projektleiter Stephan Schmidt vom Institut für Mobile Systeme der Uni Magdeburg sieht den Trend weg vom eigenen Pkw hin zu kleinen mobilen Einheiten, die Nutzer rufen, wenn sie sie brauchen. Das Projekt sei ein Beitrag dazu, sagte Schmidt am Donnerstag in Magdeburg.
Die Wissenschaftler statteten fünf Räder unter anderem mit Kameras und Laserscannern aus, damit sie die Umgebung erkennen und reagieren können. Die Räder wurden mobil gemacht und fuhren laut Schmidt über 1000 Kilometer um Daten zu sammeln und Testfahrten zu unternehmen. Zugleich befragten Umweltpsychologen Passanten und potenzielle Nutzer nach ihrer Meinung. Die fiel laut Schmidt überwiegend positiv aus. Auch der wirtschaftliche Betrieb einer großflächigen Einführung eines solchen Ruf-Systems wurde unter die Lupe genommen.
Projektleiter Schmidt sagte, er hoffe, dass das System in die Stadt übertragen werden könne. Dafür allerdings müsse die Technik noch kleiner, leichter und günstiger werden. In sechs, sieben Jahren könnte es aus seiner Sicht möglich sein, ein Lastenrad per App zu einem beliebigen Standort zu rufen. Neben technischen Hürden gibt es auch rechtliche: Derzeit muss stets ein Mensch eingreifen können, um das Fahrzeug zu stoppen.
Pirna (dpa/sn) - Während der Fußball-Europameisterschaft wird seit einer Woche auch an den sächsischen Grenzen zu Polen und Tschechien auf Fans mit Gewaltpotenzial geachtet. Bis einschließlich 19. Juni sind die Beamten bei den im Oktober 2023 wieder eingeführten stationären Kontrollen auch sensibilisiert mit Blick auf Fans mit Gewaltpotenzial und mögliche Störer, "die wir von den Stadien fernhalten wollen", sagte ein Sprecher der Bundespolizeidirektion Pirna am Donnerstag auf Anfrage.
Bad Kissingen (dpa/lby) - Ein 20-jähriger Motorradfahrer ist am Donnerstag bei Euerdorf im Landkreis Bad Kissingen bei einem Unfall tödlich verletzt worden. Wie das Polizeipräsidium Unterfranken mitteilte, war er auf der B287 ohne Fremdeinwirkung aus noch ungeklärter Ursache von der Fahrbahn abgekommen und hatte sich mehrfach überschlagen. Er wurde in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht, wo er kurz darauf starb.