
Lieferando-Fahrer protestieren gegen Jobabbau
n-tv
Wer heute in Hannover, Braunschweig und Göttingen bei Lieferando bestellt, muss womöglich mit Verzögerungen rechnen. Die Fahrerinnen und Fahrer streiken 24 Stunden.
Hannover (dpa/lni) - Mehrere Dutzend Fahrerinnen und Fahrer von Lieferando haben in Hannover gegen den geplanten Stellenabbau beim Essenslieferdienst protestiert. In Hannover, Braunschweig und Göttingen legten die Beschäftigten für 24 Stunden ihre Arbeit nieder, wie die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mitteilte.
Hintergrund ist eine Entscheidung von Lieferando, den eigenen Lieferbetrieb in mehreren Städten einzustellen und die Auslieferung stattdessen an Subunternehmen zu vergeben. Bundesweit sollen ab Jahresende rund 2.000 Fahrerinnen und Fahrer entlassen werden. Das entspricht nach Unternehmensangaben rund 20 Prozent der gesamten Flotte. Lieferando begründet den Schritt mit wachsendem Wettbewerb und dem Ziel, den Service zu beschleunigen. Die Zusammenarbeit mit Subunternehmen sei zudem gängige Praxis im Markt.
Arbeitnehmervertreter warnen hingegen vor den Folgen. Für die Fahrerinnen und Fahrer bedeute die Arbeit über Subunternehmen weniger Sicherheit, geringere Löhne und den Verlust von Mitbestimmung, kritisierte die NGG. Die Gewerkschaft fordert einen Sozialtarifvertrag sowie ein Gesetz, das Direktanstellungen in der Lieferbranche vorschreibt.
