Lewandowski hat genug vom China-Gigant Huawei
n-tv
Robert Lewandowski politisiert sich weiter. Erst ist der Stürmer des FC Bayern München eine laute Stimme vor dem FIFA-Ausschluss aller russischen Mannschaften, und jetzt kündigt er offenbar einen gut dotierten Werbevertrag mit Huawei. Der chinesische Gigant soll Russland unterstützt haben.
Bayern-Stürmer Robert Lewandowski hat seine Zusammenarbeit mit dem chinesischen Huawei-Konzern mit sofortiger Wirkung beendet, das bestätigte sein Manager. Als Grund nennen polnische Medien die mögliche Verwicklung des Hightech-Giganten in den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. "Ich möchte darüber informieren, dass wir heute die Entscheidung getroffen haben, die Zusammenarbeit zwischen Robert Lewandowski und der Huawei-Marke zu beenden", zitierte die polnische Sportseite WP Sportowe Fakty Tomasz Zawislak, den Manager des Bayern-Stars.
Am Wochenende hatte die Zeitung "Daily Mail" über eine mögliche Verbindung zwischen Huawei und dem russischen Angriff auf die Ukraine berichtet. Das britische Blatt hatte Berichte aus China aufgegriffen. Dort hieß es, dass das chinesische Unternehmen nach den Attacken der "Anonymous"-Gruppe auf die digitale Infrastruktur Russlands schnelle Unterstützung gewährte. Huawei hatte sich zunächst nicht zu den Vorwürfen geäußert, sie in einem späteren Statement jedoch als "Fake News" bezeichnet. Im englischen Parlament, dem House of Commons, hatte ein konservativer MP in der vergangenen Woche Sanktionen gegen Unternehmen gefordert, die "Putin helfen oder geholfen haben" und nicht nur gegen Oligarchen.
Laut der polnischen Medienberichte war Lewandowski jedoch von den Äußerungen Huaweis nicht überzeugt, und beauftragte seine Anwälte, die Geschäftsverbindung sofort zu beenden. Erst im Januar 2022 hatten der Bayern-Stürmer und das chinesische Unternehmen ihre seit November 2015 bestehende Zusammenarbeit bis 2025 ausgedehnt. Lewandowski soll für seine Rolle als Markenbotschafter in Osteuropa sowie den baltischen und skandinavischen Staaten jährlich rund fünf Millionen Euro erhalten haben.
Ewa Pajor erwischt zum Abschied vom VfL Wolfsburg einen Sahnetag gegen die SGS Essen. Auch den Fußballerinnen vom FC Bayern gelingt am letzten Bundesliga-Spieltag ein Kunststück: Sie bleiben auch in der 22. Partie unbesiegt und beenden die Saison damit als insgesamt sechste Mannschaft ohne Niederlage.
Der VfL Bochum wird die Relegationsspiele zur Fußball-Bundesliga ohne Stammtorhüter Manuel Riemann bestreiten. Wie der Klub mitteilt, haben sich der Keeper und der Trainerstab auf diesen Schritt geeinigt. Grund seien "unüberbrückbare unterschiedliche Auffassungen zu teaminhaltlichen Themen", heißt es in einem entsprechenden Statement.