Kein Bargeld, kaum Benzin, Nigeria wählt trotzdem
n-tv
Gut eine Woche vor der Präsidentschaftswahl spitzt sich die Lage in Nigeria zu: Gewaltsame Proteste mehren sich, Bankfilialen werden in Brand gesetzt. Grund ist die zunehmende Frustration angesichts einer Benzin- und Bargeldknappheit, die das krisengebeutelte Land weiter destabilisiert.
Über 93 Millionen Nigerianer sind am 25. Februar aufgerufen, in Afrikas größter Volkswirtschaft einen neuen Präsidenten zu wählen. Nigeria befindet sich in einer schweren Wirtschaftskrise, geprägt von Rekordinflation und steigender extremer Armut. Das Land ist zudem durch eine prekäre Sicherheitslage in fast allen Landesteilen gekennzeichnet: von islamistischem Terrorismus über gewaltsam geführte Landnutzungskonflikte hin zu Sezessionsbestrebungen. Die schlecht ausgebildeten und ausgestatteten Sicherheitsorgane können kaum angemessen reagieren. Schließlich hemmen eine endemische Korruption, Elitenpolitik und Nepotismus die Entwicklung des Landes.
Nur wenige Tage vor den voraussichtlich richtungsweisenden Wahlen im bevölkerungsreichsten Land Afrikas erlebt Nigeria eine zunehmende Destabilisierung. Seit rund einem Jahr gibt es regelmäßig nicht ausreichend Benzin. Obwohl das Land eines der größten Erdölexporteure Afrikas ist, verfügt es über keine einzige funktionierende Raffinerie und importiert veredeltes Erdöl aus dem Ausland. Hinzu kommt, dass seit einigen Wochen nicht mehr genug Bargeld im Umlauf ist. Kurz vor Jahreswechsel hat die Zentralbank überraschend die Ausgabe neuer Scheine der Landeswährung Naira angekündigt. Die Frist für die Einzahlung alter Scheine lief vergangene Woche ab, ohne dass rechtzeitig ausreichend neue Noten ausgegeben wurden. Aktuell warten die Menschen überall im Land stundenlang vor den Banken, meist vergeblich.
In den vergangenen Wochen haben sich diese beiden akuten Krisen gegenseitig potenziert. Wurde vor wenigen Wochen noch auf typisch nigerianische Art lakonisch über die schleppend umgesetzte Bargeldreform gescherzt, bestimmen heute Chaos und Tumulte die Lage. Sie gipfelten in dieser Woche in gewaltsamen Ausschreitungen und Brandanschlägen auf Bankfilialen im ganzen Land; Medien berichten in diesem Zusammenhang von drei Toten. Aufgrund ausbleibender oder teilweise widersprüchlicher Kommunikation von verschiedenen staatlichen Stellen herrscht derzeit Unklarheit, welche Scheine als Bargeldmittel aktuell (noch) akzeptiert sind und welche nicht. Derweil hungern Menschen, während der Parallelhandel mit den neuen Scheinen boomt.
Großensee (dpa/lno) - Bei einer Frontalkollision zwischen zwei Motorrädern in Großensee (Kreis Stormarn) sind zwei Menschen schwer verletzt worden. Nach ersten Angaben war eine 57 Jahre alte Motorradfahrerin am Samstagabend aufgrund eines Fahrfehlers in den Gegenverkehr geraten, wie die Polizei mitteilte. Daraufhin kollidierte sie mit einem 60-jährigen Motorradfahrer auf der Gegenfahrbahn. Beide Verletzte wurden in ein Krankenhaus gebracht. Zuvor hatte die "Hamburger Morgenpost" darüber berichtet.
Ostercappeln (dpa/lni) - Ein 20-jähriger Kradfahrer ist bei einem Unfall in Ostercappeln (Landkreis Osnabrück) schwer verletzt worden. Nach ersten Angaben stürzte der junge Mann mit seinem Krad am Samstagnachmittag aus ungeklärter Ursache, wie die Polizei mitteilte. Der 20-Jährige landete in einem Graben und wurde ins Krankenhaus gebracht.
Zülpich (dpa/lnw) - Ein Dieb hat an einer Baustelle zur Beseitigung von Flutschäden in Zülpich (Kreis Euskirchen) ein Starkstromkabel gestohlen. Der bislang unbekannte Täter hatte sich im Stadtteil Schwerfen an einem Stromkasten zu schaffen gemacht und das 15 Meter lange Kabel entfernt, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Die Isolierung ließ er in der Nacht zum Freitag am Tatort zurück - nur das wertvolle Metall nahm er mit. Der genaue Wert des im Kabel enthaltenen Kupfers war zunächst nicht bekannt.
Freital (dpa/sn) - Drei Menschen sind bei einem Unfall mit einer explodierenden Gaskartusche in einem Restaurant in Freital (Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge) verletzt worden. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, fiel die Kartusche eines Sahnespenders am Freitagabend in das heiße Öl einer Fritteuse und explodierte. Dadurch verteilte sich das Fett in der Küche, ein 63-jähriger Mitarbeiter erlitt schwere Verletzungen. Eine Mitarbeiterin und ein Mitarbeiter im Alter von 50 und 54 Jahren wurden leicht verletzt. Alle drei Verletzten kamen in Krankenhäuser. Die Polizei ermittelt.
Magdeburg (dpa/sa) - Zu zahlreichen Unwettereinsätzen ist die Feuerwehr in den vergangenen Stunden in Sachsen-Anhalt ausgerückt. In Magdeburg beschäftigten vor allem vollgelaufene Keller und umgestürzte Bäume die Einsatzkräfte, teilte die Feuerwehr mit. Am späten Samstagnachmittag waren Gewitter und Starkregen über die Stadt gezogen. Über 50 Einsätze wurden bis in die Nacht bearbeitet, auch die Uniklinik war den Angaben zufolge von einem Wassereinbruch betroffen. Gegen 23.00 Uhr beruhigte sich das Wetter wieder.
Schwarzenbruck (dpa/lby) - Ein Feuer in einem Einfamilienhaus in Schwarzenbruck (Landkreis Nürnberger Land) hat einen geschätzten Schaden von 700.000 Euro verursacht. Das Feuer soll in der Nacht zum Sonntag im Bereich des Ofens ausgebrochen sein, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Die beiden Bewohner, eine 77-Jährige und ein 76-Jähriger, verließen das Gebäude unverletzt. Das Haus sei zunächst nicht mehr bewohnbar.