
Jerome Powell: Der Anti-Trump ergibt sich nicht
n-tv
Beschimpfungen, Unterstellungen, Fälschungen: Jerome Powell steht im Kreuzfeuer von Donald Trump und dessen Anhängern. Der US-Präsident will den Zentralbankchef unbedingt loswerden. Doch der bleibt standhaft - und ist damit einer der letzten seiner Art in Washington.
"You are fired" - "Sie sind gefeuert": Diesen drei Worten verdankt Donald Trump seine Bekanntheit. Allzu gerne würde Trump den Spruch aus seiner früheren Fernsehshow "The Apprentice" dem Zentralbankchef Jerome Powell entgegenschleudern, der sich seinem Druck zur Senkung des Leitzinses einfach nicht beugen will. Nun hat Trump versucht, Powell vor laufenden Kameras bloßzustellen - doch dieser behielt einen kühlen Kopf.
Es war eine Szene, die US-Medien an die Büroserie "The Office" erinnerte, deutsche Beobachter mögen an die hiesige Adaption namens "Stromberg" gedacht haben: Trump - blauer Anzug, rosa Krawatte und weißer Schutzhelm - nahm am Donnerstag zusammen mit Powell die Renovierungsarbeiten bei der Zentralbank Fed in Washington in Augenschein. Dabei kritisierte er, der Fed-Chef habe die Kosten völlig aus dem Ruder laufen lassen. Diese lägen jetzt bei 3,1 Milliarden Dollar (2,6 Milliarden Euro). Die Fed selbst beziffert den Preis für die Asbestsanierung und weitere Umbauten auf 2,5 Milliarden Dollar.
