
Jane Goodall prägte Verhaltensforschung und inspirierte Generationen
Frankfurter Rundschau
Die Schimpansenforscherin und Gründerin des Jane-Goodall-Instituts starb mit 91 Jahren auf Vortragsreise – weltweit herrscht Trauer.
Jane Goodall war zehn Jahre alt, als sie in einem Antiquariat den Roman „Tarzan bei den Affen“ erstand und sich in den Dschungelmann verknallte. Entsetzt war sie bei der Lektüre aber darüber, dass Tarzan „die falsche Jane“ geheiratet hatte. In dieser Zeit und in diesem Alter hatte Jane Goodall schon allerlei Entdeckungen in der Natur gemacht. Regenwürmer fand sie besonders interessant, Vögel und Spinnen beobachtete sie genauso wie die gesamte Natur. Als Vierjährige sollte sie in einem Hühnerstall die gelegten Eier einsammeln. Doch sie verließ diesen Ort erst, als sie erkannte, wie diese Tiere es schafften, ihr Gelege auszuscheiden. Das habe vier Stunden gedauert, sagte sie einmal, ihre Eltern hatten sie bereits verzweifelt gesucht, aber in ihrer Stallecke nicht gefunden. Später ging diese Saat auf faszinierende Weise auf: Jane Goodall wurde auf Tarzans Spuren eine der wegweisendsten Verhaltensforscherinnen der Welt. Ihre Schimpansen-Studien veränderten die Sicht auf das Tierreich vollständig.













