J&J verzichtet auf Opioid-Schmerzmittel
n-tv
Mit aggressiver Werbung drücken US-Pharmakonzerne süchtig machende Schmerzmittel in den Markt. Allein 2020 sterben 90.000 Amerikaner an Opioiden. Nun verpflichtet sich Johnson & Johnson - nicht ganz freiwillig - zum Ausstieg. Die New Yorker Justiz verlangt außerdem hohe Entschädigungszahlungen.
Der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson will in den USA keine Opioid-Schmerzmittel mehr herstellen und verkaufen. Wie die New Yorker Generalstaatsanwältin Letitia James mitteilte, verpflichtete sich der Arzneimittelhersteller in einem millionenschweren Vergleich mit dem Bundesstaat New York, "landesweit aus dem Opioid-Geschäft auszusteigen". Johnson & Johnson stimmte demnach zudem einer Entschädigungszahlung von 230 Millionen Dollar - umgerechnet 192,6 Millionen Euro - zu, die über neun Jahre gestreckt werden kann. Das Geld soll nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft in Präventions- und Aufklärungsprojekte sowie in die Behandlung von Opioid-Süchtigen im Bundesstaat New York investiert werden. Sollte der Bundesstaat im ersten Jahr einen Entschädigungsfonds schaffen, wären dafür den Angaben zufolge noch einmal 30 Millionen Dollar fällig.Erstmals in der Geschichte steigt der Dow Jones über die 40.000er-Marke. Am Ende schloss er aber 0,1 Prozent leichter mit 39.869 Zählern. Auch die anderen großen Indizes machen kleinere Verluste. Eine Investition einer Beteiligungsfirma des Börsengurus Warren Buffett beflügelt indes die Aktie eines Schweizer Versicherers.
China ist ein Powerhaus für erneuerbare Energien. Die Volksrepublik hat vergangenes Jahr Solaranlagen mit einer Kapazität von 216 Gigawatt installiert und zur Wut westlicher Hersteller so viele weitere gebaut, dass die Preise weltweit um 50 Prozent gefallen sind. Gleichzeitig hat China 2023 Kohlekraftwerke mit einer Kapazität von fast 50 GW in Betrieb genommen und mit dem Bau von weiteren 70 GW begonnen - 19-mal mehr als der Rest der Welt zusammen! Die Erklärung für diesen Widerspruch? "Kein Land denkt Wirtschaft und Klima so gut zusammen wie China", sagt Barbara Pongratz von der Universität Bremen. Das Prinzip der chinesischen Energiewende sei allerdings Sicherheit, erklärt die Expertin für chinesische Umwelt- und Klimapolitik im "Klima-Labor". "Erst bauen, dann zerstören." Doch es läuft längst nicht alles perfekt: Viele chinesische Provinzen haben die grüne Marschroute von Staatschef Xi Jinping bisher nicht verinnerlicht, fürchten das Ende ihres Wohlstands und wissen, dass sie sich nicht auf ihre Nachbarn verlassen können, wenn Energie knapp wird.