Infineon-Chef rechnet mit Chip-Blase
n-tv
Es zeichnet sich immer mehr ab: Eine Normalisierung des Halbleitermarktes lässt auf sich warten. Infineon-Chef Ploss verweist auf lange Vorlaufzeiten bei der Fertigung. Die Branche sei gut dran, wenn die Produktion im dritten Quartal 2022 wieder in Balance sei. Doch zuvor erwartet er eine Blase.
Infineon-Chef Reinhard Ploss rechnet mit Entspannung in der Chipkrise ab der zweiten Jahreshälfte 2022. "Wir sind gut dran, wenn im dritten Quartal Autoproduktion und Chiplieferung in Balance kommen", sagte er beim "Handelsblatt"-Autogipfel. Allerdings sei der Nachholbedarf groß.
Ploss verwies auf die lange Vorlaufzeit in der Chipfertigung - so dauere es etwa ein Jahr, eine neue Fabrik zu bauen, der Produktionsdurchlauf liege dann nochmal bei einem halben Jahr oder sogar mehr. Die Fähigkeit der Wertschöpfungskette, auf eine steigende Nachfrage zu reagieren, sei begrenzt, sagte er. Derzeit würden Kapazitäten in der Branche aufgebaut, sagte Ploss.
Die totale Kontrolle: Mit dem Sozialkreditsystem werden die Menschen in China kontinuierlich bewertet. Wer negativ auffällt oder Schulden hat, landet auf der schwarzen Liste und darf zum Beispiel keine Flug- oder Schnellzug-Tickets kaufen. Doch das System ist noch lange nicht flächendeckend eingeführt.