Große Sorge um „Hubble“ – Nasa-Team kämpft um Rettung des Weltraumteleskops
Frankfurter Rundschau
Das „Hubble“-Weltraumteleskop ist erneut defekt. Die US-Raumfahrtorganisation Nasa arbeitet fieberhaft daran, das 31 Jahre alte Teleskop zu retten.
Washington D.C. – Mitte Juli 2021 ging ein Seufzer der Erleichterung durch die Astronomie-Community: Damals konnte das „Hubble“-Weltraumteleskop nach einem etwa einmonatigen Ausfall wieder in Betrieb genommen werden. Doch die Freude währte nicht lange – derzeit ist das alternde Weltraumteleskop erneut außer Betrieb. „Hubble“ habe sich am 25. Oktober 2021 automatisch in den Sicherheitsmodus umgeschaltet, heißt es in einer Mitteilung der US-Raumfahrtorganisation Nasa. Zuvor habe das Teleskop mehrfach Probleme bei der Synchronisierung gehabt, weshalb die wissenschaftlichen Arbeiten vorübergehend ausgesetzt wurden.
Wie beim vorherigen Ausfall von „Hubble“ heißt es bei der Nasa, die Instrumente seien „gesund“ und nicht betroffen. Derzeit arbeitet ein Nasa-Team daran, das Problem des Weltraumteleskops zu verstehen und zu lösen. Unter anderem entwickele und teste das Team Prozeduren, um zusätzliche Daten von „Hubble“ zu erhalten, so die Nasa, die davon ausgeht, dass diese Aktivitäten „mindestens eine Woche“ dauern werden.
Das „Hubble“-Weltraumteleskop ist nicht „irgendein“ Teleskop, sondern extrem wertvoll für die Weltraumforschung. Als es zuletzt wieder in Betrieb genommen wurde, sprach der Nasa-Chef Bill Nelson von einer „Ikone, die uns in den vergangenen drei Jahrzehnten unglaubliche Einblicke in den Kosmos gegeben hat“. Das „Hubble“-Weltraumteleskop, das seit 1990 die Erde in einer Höhe von etwa 550 Kilometern umkreist, macht Dinge im Weltall sichtbar, die kein Mensch zuvor gesehen hat. „Hubble“ kann Aufnahmen im ultravioletten und sichtbaren Licht sowie im nahen Infrarotbereich machen. Es entstehen beeindruckende Bilder und zahlreiche Daten für die Forschung.