Großangelegte Studie zu Corona-Folgen startet
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Bad Tölz (dpa/lby) - Im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen soll eine großangelegte Studie mehr Klarheit über die gesundheitlichen Folgen einer Corona-Infektion bringen. Mehr als 9000 Einwohner, die sich bis Ende November vergangenen Jahres mit dem Virus infiziert hatten, sollen nächste Woche schriftlich gebeten werden, einen fünfseitigen Fragebogen zurückzusenden, wie das Landratsamt am Dienstag mitteilte. Darin geht es um körperliche wie seelische Symptome und um die Frage, ob weitere medizinische Behandlung nötig war und ob der Alltag bewältigt werden kann.
"Wir erhoffen uns natürlich einen großen Rücklauf", sagte der Ärztliche Direktor des Instituts für Allgemeinmedizin undVersorgungsforschung der Technischen Universität, Antonius Schneider. "Je mehr Betroffene antworten, desto zuverlässigere Ergebnisse können wir gewinnen." Die Erhebung solle zeigen, wie es den Betroffenen gehe - und helfen, bessere Versorgungskonzepte zu entwickeln.
"Ich sehe jede Woche einige Patientinnen und Patienten in meiner Praxis, die unter den Folgen einer durchgemachten Corona-Infektion leiden. Und ich möchte wissen, wie wir Ärzte ihnen am besten medizinisch helfen können", sagte Jörg Lohse, niedergelassener Arzt und ärztlicher Koordinator zur Bewältigung der Pandemie im Landkreis, der mit Schneider die Studie leitet. Beteiligt ist auch das Gesundheitsamt Bad Tölz-Wolfratshausen.
Mit Ergebnissen wird Ende Mai gerechnet. "Wir waren und sind leider nach wie vor einer der Landkreise mit sehr hohen Infektionszahlen", sagte Landrat Josef Niedermaier (Freie Wähler). Er begrüße umso mehr, dass der Landkreis nun ein "Mosaiksteinchen" dazu beitragen könne, Long-Covid-Betroffenen zu helfen.
Spitzingsee (dpa/lby)- Nach mehreren Fällen von Magen-Darm-Erkrankungen bei Besuchern des Rotwandhauses bei Spitzingsee im Landkreis Miesbach ist die Alpenvereinshütte vorläufig geschlossen. Man suche nun nach der Ursache, sagte eine Mitarbeiterin der Münchner Alpenvereinssektion Turner-Alpen-Kränzchen am Dienstag auf Anfrage. Die "Süddeutsche Zeitung" hatte zuerst darüber berichtet.
Nürnberg (dpa/lby) - Der Prozess um die tödlichen Schüsse auf einer belebten Straße in Nürnberg könnte in eine neue Runde gehen. Die Verteidigung habe Revision gegen die lebenslange Haftstrafe für den Todesschützen eingelegt, sagte eine Justizsprecherin am Dienstag. Das Landgericht in Nürnberg hatte den 29-Jährigen Mitte Mai unter anderem wegen Mordes verurteilt und eine besondere Schwere der Schuld festgestellt. Der Bundesgerichtshof muss nun entscheiden, ob es zu einem neuen Prozess kommt.