Gewerkschaftschefin fordert Strom- und Gaspreisdeckel
n-tv
Für Montag lädt Olaf Scholz Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter zur konzertierten Aktion. Deutschlands oberste Gewerkschafterin meldet vorab schon konkrete Forderungen an - an die Bundesregierung und vor allem an die Arbeitgeber, von denen sie in der Krise "weniger Profitmaximierung" verlangt.
Vor dem für Montag angesetzten Treffen von Bundeskanzler Olaf Scholz mit Spitzenvertretern von Arbeitgebern und Gewerkschaften hat DGB-Chefin Yasmin Fahimi ein drittes Entlastungspaket für die Bürger gefordert. Zu diesem Paket müsse ein Energiepreisdeckel für Privathaushalte gehören, sagte Fahimi der "Bild am Sonntag". Zudem müssten die Maßnahmen auch jenen zugutekommen, die keine Arbeit haben - neben Arbeitslosen auch Rentnern und Studierenden.
Zur Ausgestaltung des Energiepreisdeckels schlug Fahimi vor, dass für jeden Erwachsenen und jedes Kind ein Grundbedarf an Strom und Gas festgelegt werden solle. "Für diese Menge an Kilowattstunden gibt es eine Preisgarantie. Für Energie, die jemand darüber hinaus verbraucht, muss er mehr zahlen." Dies wäre nach Worten der DGB-Chefin "nicht nur ein wirklich wirksamer Anreiz zum Energiesparen, sondern auch eine deutliche Entlastung vor allem für Haushalte mit kleinem Einkommen".
Die Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes plädierte ferner dafür, die für nächstes Jahr geplante Erhöhung des CO2-Preises auszusetzen. Schon jetzt befinde sich der Preis auf einem Niveau, das viel höher sei als alle ursprünglichen Planungen. Ein weiter steigender CO2-Preis bedeute "unnötige weitere Belastungen der Haushalte und Unternehmen".