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Genesenen-Chaos: Was gilt jetzt für wen?
RTL
Viele Zuschauer sind verunsichert über ihren Status und der Anzeige in der Corona-Warnapp. Prof. Timo Ulrichs beantwortet diese Fragen im Corona-Talk.
Dreimal geimpft, doppelt geimpft und genesen oder genesen und daraufhin zweimal geimpft: Was zählt als Booster und was nicht und wie muss das in der Corona-Warn-App angezeigt werden? –Was die App anzeigen sollte und was nun für den jeweiligen Impf- beziehungsweise Genesenen-Status gilt, ist manchmal nicht ganz übersichtlich und verunsichert viele Menschen.
Welche Regelung nun für wen gilt, darüber spricht heute der Epidemiologe Prof. Timo Ulrichs im Corona-Talk mit Reporterin Nele Balgo und beantwortet Ihre Zuschauerfragen.
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Viele Zuschauerinnen und Zuschauer schrieben uns in dieser Woche von dem gleichen Problem: wenn man doppelt geimpft und genesen ist, wird dieser Status in der Corona-Warnapp nicht als Boosterung angezeigt, weil die Genesenen-Zertifikate nicht richtig abgebildet werden können. "Das ist in der Tat wirklich ein Missstand, das sollte so nicht sein", sagt Prof. Timo Ulrichs klar. Das sei nach seinen Informationen aber gerade in Arbeit, dass man die Zertifikate bald in der App hochladen könne.
Eine weitere Zuschauerin beklagt ähnliches: Ihre Infektion sei bereits ein Jahr her, danach wurde sie zweimal geimpft. Ist der Genesenen-Status nun bereits verfallen und muss sie sich ein drittes Mal impfen lassen? Die Antwort des Epidemiologens darauf lautet klar: Nein. Denn der erste Kontakt mit dem Virus sei mit einer ersten Impfung gleichzusetzen. "Und bei jemandem, der dreimal geimpft worden ist, verfällt ja auch die erste Impfung nicht."
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Menschen, die bereits sehr früh geboostert wurden, fragen nun oft nach der vierten Impfung, wie sie bereits in Israel verabreicht wird. "Die dritte Impfung ist schon gut, denn damit hat man den Immunschutz ziemlich vollständig", sagt Prof. Ulrichs. Man habe noch nicht genug Daten gesammelt, um sagen zu können, wann der Schutz der dritten Impfung nachlässt.
Daten aus Israel brachten aber die Erkenntnis, dass eine vierte Impfung jetzt nicht viel besser schützt, sagt er weiter. Bei sehr alten Menschen, deren Impfungen schon länger zurückliegen, könne man eine vierte Impfung in Betracht ziehen. "Aber ansonsten würde ich sagen mit dem Zustand nach der dritten Impfung ist man auch jetzt in der Omikron-Welle sehr gut aufgestellt", so Prof. Timo Ulrichs. (lan)