Friedensnobelpreisträger Dmitri Muratow: „Wir müssen manchmal an die Zukunft denken, statt unsere Anhänger vor die Gummiknüppel jagen“
Frankfurter Rundschau
Der russische Friedensnobelpreisträger Dmitri Muratow über Pressefreiheit, Straßenopposition und Alexei Nawalny
Herr Muratow, unabhängige Medien und einzelne Journalisten und Journalistinnen werden jetzt als „ausländische Agenten“ diskriminiert, gegen manche Strafverfahren eröffnet. Warum? Sollen alle übrigen eingeschüchtert werden oder hat die Vernichtung des freien Journalismus in Russland begonnen?
Wenn Journalisten als ausländische Agenten gebrandmarkt werden, ist das tatsächlich Misstrauen gegenüber dem Volk. Angriffe auf die Presse bedeuten immer Misstrauen gegenüber dem Volk.
Sie haben in einem Interview gesagt, dass die Staatsmacht gegenüber der Opposition statt politischer Mittel inzwischen Methoden der Sicherheitsorgane anwendet. Gilt das auch für den Journalismus?