
FPÖ-Parlamentspräsident wegen Symposiums in der Kritik
n-tv
Zu Ehren des deutschnationalen Politikers und NSDAP-Mitglieds Franz Dinghofer soll im österreischen Parlament eine Veranstaltung abgehalten werden - organisiert vom Parlamentspräsident. Dagegen regt sich nun massiver Widerstand.
In Österreich hat der Parlamentspräsident und FPÖ-Politiker Walter Rosenkranz mit einer geplanten Veranstaltung mit ehrendem Gedenken an den deutschnationalen Politiker und NSDAP-Mitglied Franz Dinghofer scharfe Kritik hervorgerufen. Historiker und Politiker mehrerer Parteien forderten die Absage des geplanten Symposiums mit dem Namen des früheren Vizekanzlers und Linzer Bürgermeisters, dem sie vorwerfen, Antisemit und Nationalsozialist gewesen zu sein. Die FPÖ sprach hingegen von einer "Rufmordkampagne" gegen Dinghofer.
Das von FPÖ-Politiker Rosenkranz organisierte "Dinghofer-Symposium 2025" ist für den 11. November geplant - und somit einen Tag nach dem Gedenken an die Reichspogromnacht zur NS-Zeit. In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurden auch im von Nazi-Deutschland annektierten Österreich Synagogen in Brand gesteckt und tausende jüdische Bürger attackiert, getötet oder in Konzentrationslager deportiert.
Mehrere österreichische Historiker bezeichneten es als "erschreckend" und "unverständlich", dass "einen Tag nach dem Gedenken an die Nacht, als Nazis Synagogen und jüdische Einrichtungen zerstörten, jüdische Bürgerinnen und Bürger töteten, misshandelten, im gleichen Haus eine Veranstaltung mit dem Namen eines Antisemiten und Nazis wie Dinghofer abgehalten werden kann".
