
Flugtaxi-Entwickler Lilium kündigt Insolvenzantrag an
n-tv
Das Münchner Startup-Unternehmen Lilium hat einen Elektro-Jet entwickelt. Aber nachdem der Bund eine staatliche Kreditbürgschaft abgelehnt hat, steht die junge High-Tech-Firma vor der Insolvenz.
Der Elektro-Flugzeugpionier Lilium hat einen Insolvenzantrag angekündigt. Das Unternehmen habe nicht mehr die notwendigen zusätzlichen Mittel zur Fortsetzung des Geschäfts, teilte Lilium der US-Börsenaufsicht mit. Daher werde der Vorstand in den nächsten Tagen einen Insolvenzantrag wegen Überschuldung oder Zahlungsunfähigkeit stellen und Selbstverwaltung beantragen.
Insolvenzverfahren in Selbstverwaltung führten oft zu einem neuen Investorenprozess und einer bestmöglichen Lösung für die Gläubiger. Ob das Amtsgericht dem Antrag auf Selbstverwaltung stattgebe, sei allerdings offen, teilte Lilium den Anlegern mit.
Lilium hat in den vergangenen Jahren ein elektrisch betriebenes Kleinflugzeug entwickelt. Nach vielen Testflügen war der erste bemannte Flug für das kommende Frühjahr, die erste Auslieferung an Kunden für 2026 geplant. Das Unternehmen unter Leitung des früheren Airbus-Managers Klaus Roewe beschäftigt gut 1.000 Mitarbeiter und hat rund 700 Fest- und Vorbestellungen aus den USA, Großbritannien, Frankreich, Saudi-Arabien und anderen Ländern.
