First-Republic-Notverkauf gibt großen Banken Aufwind
n-tv
Die Übernahme der ins Straucheln geratenen Regionalbank First Republic durch den Marktführer JPMorgan hat auch anderen Großbanken ein Plus an der Börse beschert. Das Nachsehen hatten aber kleinere Geldinstitute. Und auch die unerwartet schwachen Konjunkturzahlen aus China hatten Einfluss auf das Handelsgeschehen.
Die Notübernahme der angeschlagenen US-Regionalbank Bank First Republic durch den US-Marktführer JPMorgan hat am heutigen Montag an den US-Börsen ein geteiltes Echo ausgelöst. Während die Aktien von JPMorgan und anderer Großbanken zulegten, gaben die Titel kleinerer Institute nach. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte stieg im Handelsverlauf um 0,3 Prozent auf 34.185 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 notierte 0,2 Prozent fester bei 4177 Zählern. Der Index der Technologiebörse Nasdaq tendierte kaum verändert bei 12.224 Stellen.
JPMorgan erweitert ihr Portfolio mit der Übernahme wesentlicher Vermögensteile der Regionalbank First Republic, die nach dem massenhaften Abzug von Kundeneinlagen bereits als dritte Bank binnen zwei Monaten ins Taumeln geraten war. Die in San Francisco ansässige First Republic selbst wurde von der kalifornischen Aufsicht und dem staatlichen Einlagensicherungsfonds unter Zwangsverwaltung gestellt. Börsianer werteten dies als positive Nachricht für die Stabilisierung des Finanzsektors und für die Großbanken sowie als Warnzeichen für Regionalbanken. Die JPMorgan-Aktie stieg um 3,1 Prozent und war damit größter Gewinner im Dow-Jones-Index.
Im Schlepptau legten Wells Fargo um 2,5 und Citigroup um 1,5 Prozent zu. Die Aktien kleinerer Banken hingegen gaben nach, darunter PNC Financial und Citizens Financial, die ebenfalls für Teile der First Republic geboten hatten. First Republic stürzten vorbörslich um 43,3 Prozent ab und wurden daraufhin vom Handel ausgesetzt.
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