
Fazit nach Oasis‘ großer Reunion-Tour in Europa: 17 Mal lauter als der ganze Ärger
Frankfurter Rundschau
Abzocke, ein Fest für mittelalte Trunkenbolde? Oasis‘ gerade beendete Europa-Tour hat polarisiert. In Edinburgh gibt es ganz andere Erlebnisse.
Als kurz in Edinburghs riesigem Rugby-Stadion Murrayfield bald nach Einlass das erste Mal Musik von Oasis erklingt, verteilen sich erst geschätzte 10.000 Menschen auf den Rängen und dem (abgedeckten) Rasen. Noch wird es gut zwei Stunden dauern, bis die Band auftritt. Aber über die Leinwände flimmert früh ein Werbespot eines Sportartikel-Riesen, dazu läuft ein ikonischer Oasis-Song: „Live Forever“. Und die ersten paar Tausend stimmen ein, sie übertönen die Überlautstärke aus den Boxen. Als die Soundspur abrupt abbricht, stehen ihre Stimmen für einen Moment im weiten Rund: „...live foreeveeeer!“ Oasis, eine der einflussreichsten Bands der 90er, haben am Sonntag den Europa-Teil ihrer Reunion-Tour beendet, am nächsten Tourstop Dublin. Streng genommen waren es 17 Konzerte nur in Großbritannien und Irland. Und doch hatte der Plan auch in Deutschland Wellen geschlagen.













