Fast 140 Kilo Marihuana geschmuggelt: Haftstrafen folgen
n-tv
Hanau (dpa/lhe) - Weil sie 137 Kilogramm Marihuana mit einem geschätzten Straßenverkaufswert von rund einer Million Euro von Spanien nach Deutschland geschmuggelt haben, sind zwei Drogenkuriere am Montag vom Landgericht Hanau zu Freiheitsstrafen verurteilt worden. Ein 67-jähriger Mann sowie eine 40-jährige Frau sollen für dreieinhalb sowie zweieinhalb Jahre ins Gefängnis. Sie hatten sich als Paar ausgegeben und wollten von Alicante mit einem Wohnmobil nach Berlin fahren.
Beide Angeklagte hatten umfassende Geständnisse abgelegt und angegeben, sie hätten mit dem Kurierlohn private Schulden begleichen wollen. Sie seien von Hintermännern aus Italien zu dem Schmuggel angeheuert worden, das Rauschgift nach Berlin zu bringen. Mit der Verpackung der Drogen hätten sie nichts zu tun gehabt. Sie hätten weder die Menge der Drogen noch das Versteck im präparierten Dach des Wohnmobils gekannt.
Doch bis nach Berlin war das Duo nicht gekommen. Kurios war die Aufdeckung des Drogenverstecks: Der Mann hatte im Juli 2021 auf der A66 kurz nach der Autobahnausfahrt Bad Orb/Wächtersbach (Main-Kinzig-Kreis) auf dem Standstreifen gestoppt, weil er urinieren wollte. Dabei streifte ein vorbeifahrender Lastwagen den Caravan so stark, dass der komplette Aufbau zerstört wurde. Durch den Unfall war das in Folien verpackte Rauschgift auf der Fahrbahn verstreut - und anschließend von der Polizei eingesammelt worden. Ursprünglich seien es vermutlich 140 Kilogramm gewesen, berichtete ein Drogenfahnder. Rund drei Kilogramm seien jedoch "vom Winde verweht" worden. Der 67-Jährige sowie seine Beifahrerin hatten den Unfall unverletzt überstanden und wurden von der Polizei festgenommen.
Mit der Höhe der Freiheitsstrafe entsprach das Gericht den übereinstimmenden Anträgen von Staatsanwaltschaft und Verteidigung, die eine verfahrensbeendende Absprache getroffen hatten. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
Berlin (dpa/bb) - Der Berliner Untersuchungsausschuss zu rechtsextremistischen Brandanschlägen und Bedrohungen in Neukölln will das Landgericht durch eine Klage zur Herausgabe von Akten zu dem Thema zwingen. Es gehe um Akten von Polizei, Staatsanwaltschaft und Generalstaatsanwaltschaft, über deren Freigabe das Landgericht entscheiden müsse, teilte der Ausschuss-Vorsitzende und Grünen-Abgeordnete Vasili Franco am Freitag mit. "Ohne den Zugang zu diesen Akten wird der Untersuchungsausschuss seinen Untersuchungsauftrag nicht sachgerecht erfüllen können."
Rostock (dpa/mv) - Polizisten haben in einer leerstehenden Halle in Rostock mehrere Menschen angetroffen, die zur Melodie des Liedes "L'Amour toujours" von Gigi D'Agostino mutmaßlich volksverhetzende Parolen gerufen haben sollen. Das teilte die Polizei in einer Pressemitteilung am Freitag mit. Die Polizisten waren am Donnerstagabend wegen einer Meldung über Ruhestörung nach Rostock-Evershagen ausgerückt. Die Beamten haben Ermittlungen gegen die 13- bis 18-Jährigen wegen des Verdachts der Volksverhetzung eingeleitet.
Bonn (dpa/lnw) - Nach einem Angriff auf eine 24-Jährige in Bonn ermittelt der Staatsschutz. Wie die Polizei am Freitag mitteilte, soll ein Unbekannter die 24-Jährige auf einer Straße rassistisch beleidigt und versucht haben, ihr das Kopftuch herunterzureißen. Dann soll der Mann sein Opfer mit einem spitzen Gegenstand an der Hüfte und an einer Hand leicht verletzt haben. Nach der Attacke vom Donnerstagabend flüchtete der Täter. Die Polizei sucht Zeugen.
Vier Tage vergehen zwischen einer überraschenden Einlassung von Frankreichs Präsident Macron und einer weitreichenden Entscheidung von Bundeskanzler Scholz: Die Ukraine soll auch mit westlichen Waffen auf Russland feuern dürfen. Was das im Detail bedeutet, ist so unklar wie der Prozess der Entscheidungsfindung.