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Ex-Wrestling-Mama soll US-Bildungsministerium schrumpfen

Ex-Wrestling-Mama soll US-Bildungsministerium schrumpfen

n-tv
Thursday, November 28, 2024 07:11:03 PM UTC

Das vom kommenden US-Präsidenten nominierte Kabinett ist eine illustre Gruppe. Bildungsministerin soll Linda McMahon werden. Sie machte Wrestling zum weltweiten Milliarden-Dollar-Geschäft, dann wechselte sie in die Politik. Die Lehrergewerkschaft ist entsetzt.

Trump inszeniert sich als Streiter der Arbeiter. Sein nominiertes Kabinett ist ein Milliardärsklub. Dazu gehört auch Linda McMahon, deren Vermögen auf drei Milliarden Dollar geschätzt wird. Trump hat von der 76-Jährigen viele Millionen Dollar an Wahlkampfspenden erhalten, nun soll sie Bildungsministerin werden. McMahon hat Regierungserfahrung, war in anderer Rolle schon in Trumps erster Amtszeit beschäftigt. Sie war zudem eine seiner beiden Wahlkampfchefs und leitet derzeit dessen Team zur Regierungsübernahme mit. Kritiker in den USA sehen sie als existenzielle Gefahr für die öffentliche Bildung.

Trump und McMahon kennen sich schon seit Jahrzehnten. Linda ist die Frau von Vince McMahon, das Ehepaar leitete World Wrestling Entertainment und machte die Shows in den 1980er und 90er Jahren groß. Auch in Deutschland liefen sie im Fernsehen. Im vergangenen Monat verklagten fünf sogenannte "Ring Boys", also Minderjährige, die bei den Wrestling-Shows halfen, die McMahons. Der Vorwurf: Die Eheleute hätten von sexuellem Missbrauch der Jugendlichen von den 1970ern bis Anfang der 90er Jahre gewusst, ihn durch Untätigkeit ermöglicht und vertuscht. Die beiden sind inzwischen nicht mehr zusammen, die Gründe sind nicht bekannt.

Linda wäre als Bildungsministerin auch dafür verantwortlich, wie die öffentlichen Schulen mit Fällen sexueller Belästigung umgehen. Die Gewerkschaft der Lehrkräfte an öffentlichen Schulen, der über 2,9 Millionen Menschen angehören, teilte mit, ihre Mitglieder seien "abgestoßen, aber nicht überrascht" von McMahons Nominierung. Sie wolle Schulbildung privatisieren, mit Voucherprogrammen den öffentlichen Schulen ihre Finanzierung entziehen und damit "unseren verwundbarsten Schülern schaden", schreibt die größte Gewerkschaft der USA. Sie sei Trumps ausführende Hand und bereit, den Schutz gegen sexuelle Diskriminierung und andere Maßnahmen zu entfernen.

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