Ex-Vereinschef wegen Untreue in 500 Fällen verurteilt
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Duisburg (dpa/lnw) - Der frühere Vorstandsvorsitzende eines sozial tätigen Vereins ist am Dienstag wegen gewerbsmäßiger Untreue in 492 Fällen zu einer zweijährigen Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt worden. Das Duisburger Landgericht verpflichtete den heute 41-Jährigen zudem, binnen vier Jahren 200.000 Euro Wiedergutmachung zu leisten. Der Angeklagte hatte die Taten gestanden und Reue gezeigt, was die Kammer berücksichtigt habe, sagte ein Gerichtssprecher. Zudem habe er bereits 625.000 Euro an Wiedergutmachung geleistet - zum Teil seien darin auch Steuerschulden enthalten gewesen.
Der frühere Vorstandschef hatte den Verein über mehrere Jahre hinweg bis Ende 2016 für seine privaten Zwecke geschädigt. So hatte er aus der Vereinskasse etwa eigene Club- und Barbesuche, Flüge oder auch Hotelaufenthalte bezahlt. Der Schaden belief sich laut Anklage, die ihm 752 Taten vorgeworfen hatte, auf fast 700.000 Euro. Dass er nun wegen "nur" knapp 500 Untreue-Taten verurteilt wurde, liege daran, dass die Kammer einige Fälle zusammengefasst habe, schilderte der Gerichtssprecher. Das ändere aber nichts an der verursachten Schadenshöhe von fast 700.000 Euro.
Als Vorstandschef missbrauchte der 41-Jährige dem Gericht zufolge seine Kontovollmacht, um Vereinsgelder für privaten Luxus auszugeben. Das sei ihm leichtgemacht worden, da es in dem Verein keine Kontrollstrukturen gegeben habe. Jeweils bis zum Jahresende am 31. Dezember muss der Ex-Chef nun 50.000 Euro zahlen, über vier Jahre hinweg - und zwar an den Insolvenzverwalter des Vereins. Gehe das Geld nicht fristgerecht ein, erhöhe sich die Summe auf 500.000 Euro. Gegen das Urteil ist Revision beim Bundesgerichtshof möglich.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.