Ex-Profis rechnen nach Ausraster mit Nagelsmann ab
n-tv
Für Julian Nagelsmann endet der 21. Spieltag der Fußball-Bundesliga in einem Desaster. Sein Ausraster gegen Schiedsrichter Tobias Welz sorgt für heftige Kritik. Mehrere Ex-Profis rügen den Trainer des FC Bayern - Lothar Matthäus prognostiziert sogar Strafen vom Klub und vom DFB.
Dieser 21. Spieltag der Fußball-Bundesliga dürfte Julian Nagelsmann noch länger beschäftigten. Zu heftig war sein Ausraster nach der 2:3-Niederlage seines FC Bayern bei Borussia Mönchengladbach. Die Kritik an seinem Verhalten gegenüber dem Schiedsrichter-Gespann um Tobias Welz nach der umstrittenen Roten Karte gegen Dayot Upamecano bereits in der achten Spielminute ist immens.
Nagelsmann war nach dem Schlusspfiff aufgebracht in die Schiedsrichter-Kabine gestürmt, davor und danach hatte er laut hörbar gegen die Unparteiischen geflucht. Im Interview von ZDF und Sport1 darauf angesprochen, dass er "weichgespültes Pack" gesagt haben soll, sagte Nagelsmann: "Ja, aber damit meine ich ja nicht immer die Schiedsrichter."
Für seine Wortwahl kassierte er eine heftige Rüge von Ex-Profi Dietmar Hamann: "Im Eifer des Gefechts rutschen schon einmal Sachen raus. Nur, er weiß natürlich, dass er auf dem Titelblatt landet, auch wenn er sagt, bitte nicht auf die Goldwaage legen. Er ist aber Trainer von Bayern München", sagte dieser und: "Wenn er nicht will, dass seine Worte auf die Goldwaage gelegt werden, dann muss er in dritte Liga, vierte Liga, da interessiert keinen, was er erzählt. Dieser Verantwortung muss er sich bewusst sein. Er hat schon einen reuigen Eindruck gemacht, dass es ihm leidtut. In Zukunft muss er sich da besser im Griff haben."
Einer ist noch zu viel: Mit 27 Fußballern bereitet sich die Nationalelf auf die EM-Generalprobe gegen Griechenland vor, aber nur 26 dürfen mit zum Heim-Turnier. Bundestrainer Julian Nagelsmann verrät, dass die Entscheidung schon gefallen ist. Nur Außergewöhnliches könnte noch ein Umdenken erzwingen.
Vor zwei Jahren in München verfolgen bis zu 40.000 Zuschauer die Wettkämpfe bei den Leichtathletik-Europameisterschaften. Diesmal findet die EM in Rom statt - und in Italien ist das Interesse offenbar deutlich geringer. Darauf deuten massive Rabatte hin und die Weigerung, Verkaufszahlen zu kommunizieren.