EVG: Zug- und Bahnsteig-Räumungen denkbar
n-tv
Für neun Euro Nahverkehr satt: Was Werbung für den ÖPNV sein soll, droht zum Grund für Notfallpläne zu werden. Zu viele Reisende könnten die Bundespolizei alarmieren. Die Gewerkschaft EVG sieht das Pfingstwochenende als den ersten Stresstest.
Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) warnt vor stark überfüllten Zügen und eventuellen Räumungen von Zügen, Bahnsteigen oder ganzen Bahnhöfen an Pfingsten: "Das Pfingstwochenende wird ein echter Stresstest für die Bahnen", sagte EVG-Vize Martin Burkert der "Rheinischen Post". Vor allem der Ausflugsverkehr könnte das System Schiene an eine Belastungsgrenze bringen. Ab Mittwoch gilt deutschlandweit das Neun-Euro-Ticket.
Es gebe Notfallpläne für die Bahnhöfe - "wenn sich zu viele Menschen auf einem Bahnsteig befinden, wird dieser von der Bundespolizei geräumt, damit Züge gefahrlos einfahren können", sagte Burkert weiter. "Wenn einem ganzen Bahnhof die Überfüllung droht, wird er geschlossen. Und wenn Züge zu voll sind, müssen sie geräumt werden."
Der Gewerkschaftsvertreter sagte, allein in den vergangenen Tagen seien zweimal ICE-Züge in Nürnberg und Frankfurt wegen zu hohen Gewichts geräumt worden. Das sei auch bei Nahverkehrszügen möglich. "Wenn das gesamte Gewicht inklusive eben viel zu vieler Fahrgäste zu hoch ist, kann der Zug nicht losfahren. Da hat Sicherheit immer Vorfahrt."
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